Essen: Tretboot-, Kanu- und Kajaktourenanbieter nach dem Hochwasser
Veröffentlicht: Dienstag, 03.08.2021 12:13
In und um Essen hat das Ruhr-Hochwasser Mitte Juli Wohnungen und Keller unter Wasser gesetzt. Die Fluten haben Bierzelt-Garnituren, Boote und ganze Gartenhäuschen weggespült. Das Gelände eines Kanu- und Kajaktourenanbieters in Steele stand völlig unter Wasser. Im Internet kursieren auch Gerüchte darüber, wie hart es den Bootsverleih in Werden getroffen hat. Wir haben nachgeschaut.

Wassersport auf Ruhr und Baldeneysee nach dem Hochwasser in Essen
Hochwasser in und um Essen in der Nacht zum 15. Juli: Keller und Wohnungen wurden überflutet, Autos unter Wasser gesetzt und ganze Unternehmen bangen um ihre Existenz. Es hat viele Rettungsaktionen gegeben: Unter anderem hat die Hip Hop-Band 257ers eine junge Familie noch in der Nacht in ihrem Studio untergebracht. Und was draußen nicht niet- und nagelfest war, hat die Ruhr in der Hochwasser-Nacht weggespült. Das hat natürlich auch die beliebten Tretboot-Verleihe getroffen. Im Internet kursieren Gerüchte darüber, dass beim Bootsverleih gegenüber der Brehm-Insel in Werden alle Boote weggespült wurden.
Weisse Flotte: Hochwasser trifft Schiffsverkehr in Essen

Auf der Ruhr und dem Baldeneysee dürfen Freizeitboote nach dem Hochwasser wieder fahren - auf eigene Gefahr. Die Schiffe der Weissen Flotte sind für den Baldeneysee wieder freigegeben. Da hat ein Spezial-Boot untersucht, ob noch Treibgut oder andere Hindernisse unter Wasser eine Gefahr für die Schifffahrt darstellen könnten. Auf dem Baldeneysee heißt es: Entwarnung. Am Ende des Sees ist aber Schluss: Am Ende des Sees ist aber Schluss: Auf der Ruhr durften sie erst später wieder fahren.
Auf der Ruhr dürfen Bootsverleihe ihre Kajaks und Kanadier wieder verleihen. Das Hochwasser hat aber ein Loch in die Kassen der Betreiber gespült: Zusammen mit den Einbußen durch die Corona-Pause spricht der Kanu- und Kajaktourenanbieter "Ruhr Abenteuer" von einer fünfstelligen Summe. Auf der Ruhr, so auch hinter dem Baldeneysee liegen noch immer Bäume, Äste und Gestrüpp am Ufer. In Werden ist das Wasser an der Mauer an der Ruhr fast bist zur Bredeneyer Straße hochgestiegen. Mit dem Pegel gestiegen sind auch die Boote vom Tretboot-Verleih von Hicham.
Bootsverleih nach dem Hochwasser in Essen

Hicham betreibt den Bootsverleih im Schatten der Gustav-Heinemann-Brücke. Auch zwei Wochen nach dem Hochwasser kann er immer noch keine Boote verleihen. Das bedeuten bis dahin mindestens zwei Wochen Verdienstausfall. Das tut weh, sagt er. Er ist aber auch froh, dass er und sein Team gesund sind und nichts Schlimmeres passiert ist. Lediglich der Beton-Sockel zur Schwimmbrücke, an der die Boote liegen, ist kaputt. Den muss er jetzt noch reparieren und abnehmen lassen. Das kann noch dauern, sagt er.
Die Boote sind mit dem Wasser glücklicherweise alle angestiegen und nicht weggeschwommen. "Die haben nur ein paar Kratzer von dem Treibgut abbekommen", sagt Hicham erleichtert. Wann der Steg repariert und er die Boote wieder vermieten kann, weiss er noch nicht.
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