Essen ist eine sichere Stadt, obwohl es wieder mehr Straftaten gab
Veröffentlicht: Mittwoch, 12.03.2025 17:05
Essen ist im Vergleich mit anderen Großstädten immer noch eine sichere Stadt. Hier passieren weniger Straftaten als in anderen Großstädten, allerdings fühlen sich viele Essenerinnen und Essener trotzdem nicht sicher. Die Polizei Essen hat jetzt die aktuelle Statistik vorgestellt.

Mehr Straftaten in Essen - das sind die aktuellen Zahlen
In Essen ist die Zahl der Straftaten ganz leicht angestiegen. Die Polizei Essen weist in ihrer aktuellen Kriminalstatistik 56.437 Straftaten aus. Im Jahr davor waren es 0,5 Prozent weniger. Positiv ist unter anderem, dass die Zahl der Gewalttaten zurückgegangen ist. Auf den Straßen, also sichtbar für viele, passieren aber mehr Straftaten. Das kann dann zu einem Gefühl von mehr Unsicherheit führen. Außerdem werden Geschichten über Straftaten über die sozialen Medien verbreitet. Auch das erweckt den Eindruck, dass sehr viel passiert in der Stadt. Im Vergleich mit anderen Großstädten, werden in Essen aber weniger Straftaten begangen, zeigt die Polizei in ihrer Statistik. Alarmierend ist für Carsten Berg aber die Zahl der Straftaten mit Messern. Die ist um ein Viertel angestiegen. Was die Polizei dagegen unternimmt, erklärt der leitende Kriminaldirektor der Polizei Essen im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.
Polizei Essen setzt vor allem auf Prävention
Wie viele Menschen in Essen ein Messer in der Tasche haben, das kann auch bei der Polizei Essen niemand sagen. Klar ist, dass vor allem Jugendliche sich mit Messern bewaffnen. Dabei wissen sie meist gar nicht, wie sie andere damit verletzen können und welche schwerwiegenden Konsequenzen das für sie haben kann. Deshalb geht die Polizei Essen immer wieder an Schulen und erklärt, was das eigentlich bedeutet, wenn man ein Messer dabei hat. NRW-Innenminister Reul will außerdem zusammen mit der Polizei weitere Maßnahmen ergreifen, um die Angriffe mit Messern zu verhindern. Welche Maßnahmen das sind, will die Polizei nicht genau erläutern. Ein Beispiel wäre aber ein Messerverbot für bestimmte Personen, die schon mehrfach auffällig geworden sind. Diese müssten dann eine Geldstrafe zahlen, wenn die Polizei bei einer Kontrolle bei ihnen ein Messer findet. Noch sind das aber erste Ideen. Um das Sicherheitsgefühl der Essenerinnen und Essener zu stärken, hat die Polizei Essen im letzten Jahr das Programm "Safe City" gestartet. Es sind mehr Polizistinnen und Polizisten in der Innenstadt unterwegs und sie konnten auch schon Straftaten verhindern.
Achtung in Essen - es wird wieder viel geklaut
In Essen wurde im letzten Jahr viel geklaut. Die Zahl der Diebstähle ist laut Statistik von 22.022 in 2023 auf 25.716 in 2024 angestiegen. Dazu gehören der Diebstahl aus Läden oder auch aus Taschen genauso wie der Diebstahl aus Autos. Das ist fast schon ein Trend geworden. Manche probieren es einfach im Vorbeigehen und ziehen an jedem Autogriff, irgendeine Tür geht dann auf, weil das Auto nicht abgeschlossen ist und schon sind eine teure Sonnenbrille und das Navi weg. Außerdem werden auch bestimmte technische Bauteile aus Autos gestohlen und weiter verkauft. Besonders lohnt sich das wohl bei BMWs, hat die Polizei festgestellt. Auch in Autohäusern, in denen viele Autos stehen, brechen die Diebe ein und stehlen technische Bauteile. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im letzten Jahr in Essen ebenfalls wieder angestiegen. Bei der Polizei wurden 1573 Einbrüche und Diebstähle gemeldet. Das sind aber lange nicht so viele wie im Jahr 2015 als die Zahl der Wohnungseinbrüche doppelt so hoch war. Hintergrund für Wohnungseinbrüche gerade im Ruhrgebiet sind die vielen Autobahnen. Die Diebe kommen schnell zum Tatort und vor allem auch wieder weg mit der Beute. Das ist die Statistik aus dem letzten Jahr.
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