Essen: Ermittlungen wegen Spionage nach Schüssen auf Synagoge

Drei Wochen nach dem Angriff in Essen auf die Alte Synagoge in der Innenstadt gehen die Ermittlungen weiter. Mittlerweile hat die Generalbundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen, denn es gehe um Spionage.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Ermittlungen in Essen dauern weiter an

Nach den Schüssen in Essen auf die Alte Synagoge, wird mittlerweile auf höchster Ebene ermittelt. Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe ist jetzt für den Fall zuständig. Dort wird inzwischen nach § 99 ermittelt, es gehe also um eine geheimdienstliche Agententätigkeit, bestätigte eine Sprecherin auf Radio Essen-Nachfrage. Weitere Informationen werden aktuell aber nicht herausgegeben. Derzeit hat die Polizei den Schutz vor jüdischen Einrichtungen weiter verstärkt.

Nach Anschlag in Essen: Spur führt ins Ausland

Derzeit wird nach dem Angriff in Essen eine Spur verfolgt, die bis in den Iran reicht. Medienberichten zufolge soll die Spur des Tatverdächtigen bis zur iranischen Revolutionsgarde führen. Der vor kurzem festgenommene Deutsch-Iraner soll am 17. November einen Molotowcocktail auf ein Gymnasium in Bochum geworfen haben. In der Nähe der Schule steht auch die Bochumer Synagoge. Außerdem soll der Tatverdächtige versucht haben weitere Mittäter für einen Brandanschlag auf eine Synagoge in Dortmund zu gewinnen. Möglicherweise gibt es hier auch eine Verbindung zu den Schüssen auf die Alte Essener Synagoge. Mittlerweile geht die Generalbundesanwaltschaft von einer "extremistisch und antisemitischen motivierten Tat" aus.

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