Neubau in Essen läuft wieder nach Jahren des Stillstands
Veröffentlicht: Donnerstag, 26.06.2025 16:19
In Essen stand eine Baustelle lange Zeit still. Jetzt können die Wohnungen endlich fertig gebaut werden. Das Bauteam muss aber viele Probleme bewältigen. Auf der Baustelle wurde geklaut und zerstört.

Neubau in Essen mit vielen Hindernissen
In Essen fragen sich Anwohnerinnen und Anwohner an der Elisenstraße und am Barbarakirchgang schon seit Jahren, was mit den Häusern dort ist. Ein ganzer Wohnkomplex aus fünf Häusern steht seit zwei Jahren halbfertig da. Seit Anfang des Jahres gehen aber wieder die Handwerker ein und aus. Die Häuser gehörten dem insolventen Bauunternehmen Harfid. Das Unternehmen sollte für die Vivawest die Wohnhäuser bauen und schlüsselfertig übergeben. Das hat aber nicht geklappt. Mit viel Mühe konnte die Vivawest die Häuser aus der Insolvenzmasse kaufen und jetzt weiterbauen.
Zuerst musste der Leiter des Vivawest-Bauteams, Christoph Schüler, aber eine Bestandsaufnahme machen. Sogar die Baupläne musste das Unternehmen von den Architekten kaufen. Inzwischen arbeiten die aber auch weiter mit. Das nächste Problem: Immer wieder wurde in die leeren Häuser eingebrochen und Kabel, Kupferkabel und anderes Metall geklaut. Dabei wurden zum Beispiel die Fußbodenheizungen teilweise zerstört. Fast hätte Christoph Schüler gesagt: "Das kriegen wir nicht mehr hin." Aber es geht dann doch, erzählt er im Interview mit Radio Essen-Stadtreporterin Anna Bartl.
Wohnungsbauunternehmen will in Essen nicht aufgeben
Das Projekt in Essen liegt Christoph Schüler am Herzen. Aufgeben ist für ihn keine Option, erzählt er weiter. Er freut sich, dass es hier am Barbarakirchgang bald richtig schön aussehen wird. Die Wohnungen im Erdgeschosse bekommen überdachte Terrassen mit Blick auf den grünen Hof. Direkt im Anschluss ist der Elisenpark mit Spielplatz und Bänken. Für die Kinder, die dort bald wohnen werden, wird zusätzlich ein kleiner Spielplatz direkt auf dem Gelände gebaut. Noch muss der Leiter des Bauteams aber viele Probleme lösen und Firmen finden, die hier weiterarbeiten wollen. Das ist schwierig, weil sie nicht von Anfang an dabei waren und teilweise nicht wissen, was schon gemacht wurde. Es geht dabei auch immer um die Frage, wer anschließend dafür verantwortlich gemacht werden kann, wenn etwas nicht funktioniert.
Jens Rospek, Pressesprecher beim Wohnungsbauunternehmen Vivawest erzählt im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl, wie schwierig es ist, dieses Projekt fortzusetzen.
Neue Wohnungen in Essen in Arbeit
In den Häusern in Essen werden 64 Wohnungen gebaut. Sie sind zwischen 46 und 98 Quadratmeter groß. Es werden 6 Ein-Zimmer-Wohnungen, 26 Zwei-Zimmer-Wohnungen, 25 Drei-Zimmer-Wohnungen und 7 Vier-Zimmer-Wohnungen. Dazu gibt es in den Häusern jeweils einen Fahrstuhl und Terrassen und Balkone. In manchen Wohnungen gibt es sogar einen Balkon, der um die Ecke geht und man kann weit in die Ferne blicken. Zu den Häusern gehört auch eine Tiefgarage mit 61 Stellplätzen und zusätzlich gibt es fünf weitere Stellplätze draußen. Im Herbst nächsten Jahres sollen die ersten Mieter einziehen. Direkt neben dem Grundstück sind der Betriebshof der Ruhrbahn und die Essener Feuerwehr.
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