Drei Jahre Corona in Essen

In Essen wurde vor drei Jahren der erste Corona-Fall bestätigt. Eine Frau hatte sich bei einer Karnevalsparty in Heinsberg mit dem Virus angesteckt. Das war hier der Beginn der Corona-Pandemie. Das ist die Bilanz heute. Wir haben viel gelernt über Masken, Viren und die Vor- und Nachteile von Homeoffice. Einiges machen wir jetzt auch einfach so weiter.

Corona Virus 3D Model
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Bilanz in Essen: Drei Jahre Corona-Pandemie

Am Anfang wusste in Essen kaum jemand wirklich etwas über das Corona-Virus und welche Folgen die Pandemie haben wird. Rund 228.000 Essenerinnen und Essener haben sich in den letzten drei Jahren mit dem Virus infiziert. Das sind die offiziellen Zahlen des Landes, die Infektionen sind durch Tests bestätigt. Die Dunkelziffer dürfte aber deutlich höher sein, weil in den letzten Monaten kaum noch Tests durchgeführt wurden. Die Testverordnung läuft jetzt aus. Ebenso die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW. 1037 Tage galten die unterschiedlichsten Einschränkungen und Bestimmungen, die unter anderem für Demonstrationen von Corona-Leugnern und ihren Gegnern gesorgt haben. Zur traurigen Bilanz der Corona-Pandemie zählen aber auch knapp 900 Tote, die mit der Covid-19 Erkrankung in Essen gestorben sind und bei vielen Familien für viel Leid gesorgt haben. Heute nach drei Jahren sieht die Bilanz bei einer Straßenumfrage bei Essenerinnen und Essenern so aus.

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Corona in Essen - Es ist nicht vorbei

In Essen war der Schutz der älteren und kranken Menschen immer mit am wichtigsten in der Corona-Pandemie. Das hat vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Altenheimen stark gefordert. Sie mussten sich ständig auf neue Regelungen einstellen, die meist sehr kurzfristig vom Landesgesundheitsministerium kommuniziert wurden. Häufig waren viele Bewohnerinnen und Bewohner in den Altenheimen gleichzeitig krank und zusätzlich noch die Hälfte des Personals, schildert Oliver Kern, Geschäftsführer bei der Arbeiterwohlfahrt, die Erfahrungen in den letzten drei Jahren. Er kritisiert auch die letzten Regelungen und das Auslaufen der Testpflicht im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

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Stadt Essen stark gefordert durch Corona-Pandemie

Die Stadt Essen hat zu Beginn der Corona-Pandemie einen Krisenstab eingerichtet, der die letzten drei Jahre regelmäßig getagt hat. Manchmal sogar täglich. Die Stadt Essen musste dafür sorgen, dass die Verordnungen wie Maskenpflicht oder Ausgangsbeschränkungen umgesetzt und eingehalten wurden. Gleichzeitig wurde für das Impfen gegen das Corona-Virus geworben und die Stadt hat in ihren Impfzentren lange Zeit dafür gesorgt, dass möglichst viele Essenerinnen und Essener ihren Impfstoff bekommen konnten. Außerdem musste die Stadt Essen in ihrem Lagezentrum die Corona-Fälle erfassen und die Quarantänebestimmungen umsetzen. Das hat viel Personal und Kraft gekostet. Inzwischen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihre ursprünglichen Arbeitsplätze zurückgekehrt und können ihre eigentlichen Aufgaben wieder erledigen. Trotzdem bleibt die Corona-Erkrankung weiterhin meldepflichtig bei einem positiven PCR-Test. Für die Impfungen sorgen inzwischen die Kassenärzte. Die Corona-Testzentren schließen auch nach und nach wie das Testzentrum des DRK am Luftschiffhangar.

Radio Essen und drei Jahre Corona

Auch bei Radio Essen hat die Corona-Pandemie für Veränderungen gesorgt. Wir haben gelernt, dass wir Radio sogar von zuhause machen können. Unsere Moderatorinnen und Moderatoren in der Radio Essen-Frühschicht haben getrennt die Sendung gemacht. Einer saß zuhause auf dem Sofa, die andere stand im Studio. Denn immer noch muss hier eine Person vor Ort sein und die Regler am Pult hin und her schieben. Wir haben Euch immer wieder ausführlich mit unseren Radio Essen-Talks über den aktuellen Stand und die Einschätzung der Experten aus den Katholischen Kliniken Essen-Mitte und vom Uniklinikum in Holsterhausen informiert.

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