Baumfällung in Essen: Stadt sichert Felshänge ab

In Essen werden in nächster Zeit wieder einige Bäume gefällt. Die Bäume stehen zum Beispiel im Wichteltal direkt an der Felskante und sind dort sehr schräg gewachsen. Die Stadt Essen befürchtet, dass die Bäume umstürzen könnten.

© Anna Bartl, Radio Essen

Stadt Essen muss einige Bäume fällen

In Essen müssen wieder einige Bäume gefällt werden. Die Bäume stehen zum Beispiel im Wichteltal direkt an der Felskante und sind dort sehr schräg gewachsen. Viele der Bäume sind bereits sehr schräg in Hangrichtung gewachsen, sodass sie früher oder später umstürzen können. Das ist an manchen Stellen bereits geschehen. Unterhalb eines Teils der Felskante verläuft ein Steinschlagschutzzaun. Auch dieser kann durch umstürzende Bäume beschädigt werden und seine Schutzfunktion vor Steinschlägen dann nicht mehr erfüllen. Einzelne Bäume nahe der Straße müssen zusätzlich gefällt werden, weil sie selbst ein Verkehrssicherheitsrisiko darstellen.

Hintergrund zur Baumfällung am Felshang in Essen

Die Stadt Essen erklärt die Maßnahmen zur Felshangsicherung auf Ihrer Homepage:

Wälder in Steilhanglagen schützen den Boden vor Erosion und die Baumstämme können Steinschläge abbremsen oder sogar aufhalten. Andererseits können große Bäume durch ihr hohes Gewicht eine Gefahr darstellen, da sie im lockeren Steingrund umstürzen und dabei sogar einen Steinschlag auslösen können. Viele Bäume im genannten Bereich zeigen diese Gefahr bereits durch einen deutlichen Schiefstand an. Außerdem können solche Bäume selbst auf die Straße fallen und dort Schäden anrichten. Ein weiterer Risikofaktor großer Bäume ist die Weiterleitung von Windbewegungen in den Wurzelraum, wodurch ebenfalls Steinschläge ausgelöst werden können oder das Gefüge des Steilhanges zusätzlich gelockert werden kann.
Deswegen müssen Wälder in Steilhanglagen auf besondere Weise gepflegt und unterhalten werden, um ihre Funktion dauerhaft erhalten zu können. Dadurch werden Unfälle und Schäden durch Steinschläge, Rutschungen, Erosion und Baumstürze verhindert.
Mit den Arbeiten soll langfristig das Ziel eines permanent in Verjüngung befindlichen, strukturreichen Dauerwaldes erreicht werden. Dieser ist sowohl sinnvoll als Schutzwald, wie oben beschrieben, aber auch aus naturschutzfachlicher Sicht erstrebenswert. Die im Vergleich lichte Waldstruktur ermöglicht das Aufkommen junger Bäume aus Samen (Naturverjüngung), aber auch von niedrigwüchsiger meist krautiger Bodenvegetation, die den Erosionsschutz zusätzlich verbessert.

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