TUSEM Essen trotzt dem Pokal-Dritten – Sensations-Punkt in Balingen!
Veröffentlicht: Sonntag, 04.05.2025 19:12
Die Handballer vom TUSEM Essen haben mit einer kämpferischen Leistung und starker Abwehrarbeit einen Punkt beim Aufstiegskandidaten aus Balingen geholt. Die Essener sorgen damit für eine echte Handball-Sensation.

Packender Punktgewinn für den TUSEM Essen
Mit einem kämpferischen Auftritt hat der TUSEM Essen beim Aufstiegskandidaten HBW Balingen-Weilstetten ein 28:28-Unentschieden erkämpft. In einer intensiven zweiten Halbzeit überzeugten vor allem Einsatz und Teamgeist – und ein überragender Nils Homscheid. Der Rückraumspieler war mit 14 Treffern, darunter acht aus dem Spiel heraus, der beste Werfer der Partie und maßgeblich am Punktgewinn beteiligt.
TUSEM Essen hält stark dagegen – Halbzeit-Rückstand in Balingen
Der TUSEM Essen ist ordentlich reingekommen in die Partie beim HBW Balingen-Weilstetten. In der 2. Handball-Bundesliga erwischten die Essener einen selbstbewussten Start und konnten sich gleich im ersten Angriff durchsetzen. Nils Homscheid netzte den ersten Treffer ein – die frühe Führung für den TUSEM. Auch nach knapp acht Minuten lagen die Gäste aus dem Ruhrgebiet mit 2:3 vorne.
Besonders stark in der Anfangsphase: Keeper Dominik Plaue, der gleich zweimal glänzend von Rechtsaußen parierte und damit ein wichtiges Signal setzte. Insgesamt war es ein temporeicher Start mit guter Abwehrarbeit auf Essener Seite. Balingen wirkte zunächst etwas gehemmt, während der TUSEM Essen deutlich lockerer und mit viel Selbstvertrauen agierte.
Die Essener suchten häufig das Eins-gegen-Eins und stellten damit die Abwehr der Gastgeber vor Herausforderungen. In der 7. Minute war es erneut Homscheid, der per Siebenmeter auf 4:5 stellte. Balingen konnte das Spiel zwar in Überzahl kurzzeitig drehen, aber Tim Mast glich direkt wieder aus – ein echtes Spiel auf Augenhöhe.
Doch je länger die erste Halbzeit dauerte, desto mehr tat sich der TUSEM im Angriff schwer. Die Balinger Defensive stabilisierte sich und ließ weniger zu. Auch wenn Trainer Daniel Haase mit einer Auszeit neue Impulse setzen wollte, war die Durchschlagskraft im Positionsangriff nur noch selten zu sehen. Zudem schwächte sich die TUSEM-Abwehr durch Zeitstrafen zeitweise selbst, obwohl sie eigentlich aggressiv und gut organisiert stand.
In der 24. Minute erarbeiteten sich die Essener durch ein Überzahlspiel erneut die Führung. Doch Balingen antwortete direkt mit zwei Treffern und holte sich die Führung zurück. TUSEM-Cheftrainer Daniel Haase stellte zwischenzeitlich auf das Sieben-gegen-Sechs um, doch der ganz große Effekt blieb aus.
Beide Mannschaften zeigten im ersten Durchgang nicht ihre stärkste Saisonleistung. Im Angriff hakte es auf beiden Seiten – viele technische Fehler, ungenaue Abschlüsse, wenig Tempo. Die Zuschauer bekamen deshalb nur wenige Tore zu sehen.
Kurz vor der Pause zeigte Balingen dann aber noch einmal, wie es gehen kann: Ein schön ausgespielter letzter Angriff durch Robert Timmermeister brachte die knappe 11:10-Halbzeitführung für die Hausherren. Der TUSEM Essen bleibt aber absolut im Spiel – die Einstellung stimmte, die Abwehr arbeitete gut, nur im Angriff brauchte es in der zweiten Halbzeit mehr Zielstrebigkeit und Präzision.
TUSEM Essen nimmt Aufstiegskandidaten einen Punkt ab
In der zweiten Halbzeit der Partie zwischen dem TUSEM Essen und dem HBW Balingen-Weilstetten entwickelte sich ein packender Schlagabtausch – mit einem verdienten Punktgewinn für die Essener Handballer. Der 28:28-Endstand ist ein starkes Ausrufezeichen im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga.
Der TUSEM startete mutig und konzentriert in den zweiten Durchgang. Felix Göttler erzielte zunächst den Ausgleich, bevor Nils Homscheid einen Siebenmeter samt Zeitstrafe gegen Balingen herausholte. Jan Reimer brachte die Gäste anschließend erstmals in Führung. Die Essener präsentierten sich gegen den Aufstiegsfavoriten hellwach, stabil in der Defensive und clever im Abschluss.
Die Partie blieb über weite Strecken ausgeglichen. Balingen fand offensiv nur schwer durch die kompakte TUSEM-Abwehr, während Nils Homscheid einmal mehr zum offensiven Motor wurde. Der Rückraumspieler war kaum zu stoppen und steuerte am Ende insgesamt 14 Treffer bei. Auch Torhüter Dennis Wipf setzte ein Highlight: Nach einer Parade gegen Müller traf er selbst ins verwaiste Tor der Balinger – 18:21 für Essen.
In der 43. Minute führte der TUSEM sogar mit drei Toren. Zwei technische Fehler der Gastgeber begünstigten diese starke Phase. Doch Balingen antwortete prompt mit einem Tempogegenstoß, nutzte in der Folge Unsicherheiten im Essener Spiel und glich zum 21:21 aus.
Der Favorit witterte nun die Wende, doch die Essener stemmten sich mit aller Kraft dagegen. Göttler traf spektakulär von der Seitenauslinie unter Zeitdruck zum 22:23. In der Schlussphase schien Balingen davonzuziehen. Doch Essen blieb dran: Mit einem sehenswerten Kempa-Trick verkürzte Felix Eißing auf 26:25, Nils Homscheid hatte ihn in Szene gesetzt.
Am Ende retten die Essener mit Einsatz, Geschick und etwas Glück das 28:28 über die Zeit. Der TUSEM Essen belohnt sich für eine leidenschaftliche Leistung und nimmt einen unerwarteten, aber hochverdienten Punkt mit nach Hause – ein wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenerhalt. Mit nun 29:31 Punkten belegt das Team von Cheftrainer Daniel Haase vorübergehend den neunten Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga.
HBW Balingen-Weilstetten - TUSEM Essen 28:28 (12:11). HBW Balingen-Weilstetten: Elias Fügel (4), Tim Grüner (2), Tobias Heinzelmann (1), Csaba Leimeter (2), Jerome Müller (8), Sascha Pfattheicher (4), Max Santos (2), Robert Timmermeister (5). TUSEM Essen: Felix Eißing (2), Felix Göttler (4), Nils Homscheid (14), Tim Mast (1), Jan Reimer (1), Finley Werschkull (1), Christian Wilhelm (3), Dennis Wipf (1), Finn Wolfram (1).
TUSEM Essen legt Einspruch ein
Der TUSEM Essen hat diese Woche offiziell Einspruch gegen die Wertung des Heimspiels gegen den Dessau-Roßlauer HV eingelegt. Das Spiel war 27:28 für den DRHV ausgegangen. Hintergrund des Einspruchs ist, dass Dessau nach seiner letzten Auszeit wenige Sekunden vor Schluss das Spiel mit einem Spieler zu viel auf dem Feld beendet hatte. Nach einer Zeitstrafe in Spielminute 58:02 hätte der DRHV das Spiel in Unterzahl beenden müssen. Nach der Auszeit standen allerdings sieben Spieler auf dem Feld. Das Spiel wurde angepfiffen, ohne die Anzahl der Spieler zu überprüfen und zu korrigieren. Für den TUSEM Essen liegt darin ein spielentscheidender Regelverstoß des Kampfgerichts vor.
In einer Mittelung erklärte der TUSEM den Sachverhalt folgendermaßen:
"Nach Auffassung des TUSEM wäre die korrekte Rechtsfolge eine weitere Hinausstellung in Form einer 2-Minuten-Strafe (inkl. Time-Out) und ein Ballbesitzwechsel gewesen. Der TUSEM hätte somit in unmittelbarer Nähe des Dessauer Tores und in dann doppelter Überzahl noch einmal den Ball erhalten. Auch mit wenigen Sekunden Restspielzeit hätte somit - bei einer möglichen Situation von sieben Angreifern gegen vier Abwehrspieler plus Torwart - eine hohe Chance auf einen Torerfolg und damit ein anderes Spielergebnis bestanden."
Der TUSEM Essen hatte einen möglichen Einspruch bereits nach Spielende im Spielbericht vermerkt.
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