TUSEM Essen geht in Dresden unter

Der TUSEM Essen steckt weiter im Tabellenkeller der 2. Handball-Bundesliga. Beim formstarken HC Elbflorenz erwischten die Essener einen bitteren Abend – und mussten erneut eine deutliche Auswärtsniederlage hinnehmen.

© TUSEM Essen

Schwacher Start: Essen verliert früh den Anschluss

Der TUSEM war mit dem klaren Ziel nach Dresden gereist, sich nach der Heimpleite gegen Potsdam zu stabilisieren und vor allem defensiv Fortschritte zu zeigen. Doch davon war zu Beginn wenig zu sehen. Zwar legten die Essener offensiv mutig los und gingen durch Mast früh in Führung, doch Dresden übernahm rasch die Kontrolle. Mit hohem Tempo, konsequentem Spiel über den Kreis und starker Abschlussquote setzten die Hausherren deutliche Akzente. Der TUSEM Essen dagegen tat sich schwer, fand kaum Zugriff in der Abwehr und vergab im Angriff klare Chancen. Nach nicht einmal 15 Minuten lag Essen bereits deutlich zurück – und Dresden spielte sich in einen Rhythmus, den die Gäste nicht brechen konnten.

Essen mit Abwehrproblemen

Es war erneut ein bekanntes Muster: Zu viele einfache Gegentore und kaum Entlastung von der Torhüterposition. Erst als Tom Wolf über den Rückraum kam, gewann das Essener Angriffsspiel etwas an Wucht, doch defensiv blieb der TUSEM anfällig. Die Sachsen nutzten die schnelle Mitte konsequent, kamen über Löser, Preußner und Dierberg immer wieder zu Treffern und profitierten zugleich von technischen Fehlern der Essener. Dass der HC Elbflorenz zur Pause bereits bequem führte, spiegelte die Kräfteverhältnisse deutlich wider.

Kurzes Aufbäumen nach der Pause

Mit doppelter Überzahl startete der TUSEM Essen vielversprechend in die zweite Hälfte und verkürzte zunächst. Doch sobald Dresden wieder komplett war, lief das Spiel nach bekannten Mustern weiter: Die Gastgeber agierten variabel, spielten zielstrebig nach vorne und hielten das Tempo hoch. Zwar war bei Essen vereinzelt Einsatzwille zu erkennen und Mart sowie Wolf versuchten das Spiel strukturiert aufzubauen, doch der TUSEM brach defensiv immer weiter ein. Dresden erhöhte die Schlagzahl, traf per Kempa, setzte Nadelstiche über die Außenpositionen und zog uneinholbar davon.

Klassenunterschied in der Schlussphase deutlich sichtbar

In der Schlussphase präsentierte sich Dresden wie ein Aufstiegskandidat, Essen hingegen wie ein Team im Abstiegskampf. Die Gastgeber nutzten Fehler der Essener konsequent aus, spielten ihre Angriffe mit hoher Präzision zu Ende und bauten den Vorsprung weiter aus – inklusive des 40. Treffers. Während der TUSEM vereinzelt Offensivakzente setzen konnte, fehlte es an Stabilität, Kompaktheit und Entschlossenheit. Am Ende standen nicht nur 41 Gegentore, sondern auch das ernüchternde Gefühl, kaum Zugriff auf das Spiel gehabt zu haben.

Essen in Zahlen: Torschützen und Paraden

HC Elbflorenz Dresden - TUSEM Essen 41:24 (19:12).

HC Elbflorenz Dresden: Julius Dierberg (9), Sebastian Greß (2), Timo Löser (6), Doruk Pehlivan (1), Anton Preußner (8), Oliver Seidler (4), Ivar Stavast (4), Jonas Thümmler (5), Lukas Wucherpfennig (2). Torhüter: Robin Cantegrel (2 Paraden), Marino Mallwitz (14 Paraden).

TUSEM Essen: Luis Buschhaus (1), Felix Eißing (2), Felix Göttler (3), Oskar Kostuj (2), Felix Mart (3), Tim Mast (5), Alexander Schoss (2), Tom Wolf (5). Torhüter: Dominik Plaue (3 Paraden).

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