TUSEM Essen verliert deutlich gegen Potsdam
Veröffentlicht: Samstag, 15.11.2025 21:26
Die Essener Handballer bleiben in der 2. Bundesliga weiter im Tabellenkeller. Gegen den VfL Potsdam zeigte die Mannschaft von Trainer Daniel Haase zwar eine kämpferische Leistung, musste sich am Ende aber klar geschlagen geben.

TUSEM Essen startet mit Problemen in die Partie
Der TUSEM Essen wollte nach der herben Niederlage in Balingen eine Reaktion zeigen – doch gegen den starken VfL Potsdam lief von Beginn an wenig zusammen. Schon in den ersten Minuten offenbarten sich die bekannten Schwächen: Unkonzentriertheiten im Angriff, zu viele Ballverluste und Abstimmungsprobleme in der Defensive. Die Gäste aus Brandenburg nutzten die Fehler eiskalt aus und gingen schnell mit 4:1 in Führung. Zwar sorgte Kreisläufer Valentin Willner mit mehreren Treffern für die ersten Lichtblicke, doch Potsdam blieb spielbestimmend. Früh musste TUSEM-Trainer Daniel Haase seine erste Auszeit nehmen, um seine Mannschaft wachzurütteln.
Die Ansprache zeigte zunächst Wirkung: Der TUSEM kämpfte sich mit viel Einsatz zurück ins Spiel und profitierte von mehreren Paraden von Keeper Finn Knaack, der kurz darauf für den glücklosen Dominik Plaue übernommen hatte. Zur Mitte der ersten Halbzeit waren die Essener wieder dran – beim 10:11 bebte die Halle „Am Hallo“. Doch trotz lautstarker Unterstützung der 1937 Zuschauer fehlte die Kaltschnäuzigkeit, um den Ausgleich zu erzielen. Immer wieder scheiterte der TUSEM an Potsdams starkem Torhüter oder brachte sich selbst durch technische Fehler um die Belohnung. Zur Pause lag Essen mit 13:15 zurück.
Essen verliert nach der Pause den Anschluss
Die zweite Halbzeit begann für den TUSEM denkbar ungünstig. Potsdam legte sofort mit einem Doppelschlag nach und baute den Vorsprung auf 17:13 aus. Zwar stemmten sich Spieler wie Felix Göttler und Finn Eißing gegen die drohende Wende, doch mit zunehmender Spieldauer wuchs der Druck. Die Gäste spielten abgeklärter, variabler und nutzten fast jede Gelegenheit konsequent aus. Beim Stand von 22:17 schien das Momentum endgültig verloren – auch, weil die Essener in Unterzahl mehrere einfache Gegentore kassierten.
Immer wieder versuchte Haase, mit taktischen Umstellungen gegenzusteuern. Doch der Mut wurde nicht belohnt: Potsdam fand stets die passende Antwort und bestrafte jede kleine Unachtsamkeit. Mitte der zweiten Halbzeit war der Rückstand bereits auf sieben Tore angewachsen, die Partie schien entschieden.
TUSEM Essen kämpft, Potsdam bleibt souverän
Trotz der aussichtslosen Lage gaben sich die Essener nicht auf. Angetrieben vom Publikum suchte der TUSEM weiter den Weg nach vorn – allen voran Valentin Willner, der am Kreis immer wieder Akzente setzte und mit acht Treffern bester Essener Schütze war. Auch Torwart Knaack zeigte einige starke Paraden, konnte die Niederlage aber nicht verhindern. Potsdam blieb cool, spielte die eigenen Angriffe routiniert aus und hielt das Tempo hoch.
Zehn Minuten vor Schluss war der Unterschied zwischen beiden Mannschaften deutlich spürbar. Beim 28:20 verstummte selbst der sonst lautstarke Essener Anhang kurzzeitig – zu klar war die Überlegenheit des Gegners in dieser Phase.
Was die Essener in der ersten Hälfte phasenweise angedeutet hatten, verloren sie nach der Pause komplett: Struktur, Selbstvertrauen und defensive Stabilität. Letztlich stand eine deutliche 28:35-Heimniederlage, die auch in dieser Höhe verdient war.
Essen in Zahlen: Torschützen und Paraden
TUSEM Essen - VfL Potsdam 28:35 (13:15).
TUSEM Essen: Felix Eißing (3), Felix Göttler (4), Oskar Kostuj (1), Felix Mart (3), Tim Mast (2), Max Neuhaus (3), Jan Reimer (2), Valentin Willner (8), Tom Wolf (2). Torhüter: Finn Knaack (6 Paraden), Dominik Plaue (3 Paraden).
VfL Potsdam: Florian Budde (1), Nils Fuhrmann (9), Tim Hildenbrand (3), Dustin Kraus (9), Marco Mengon (6), Nicolas Paulnsteiner (3), Tim Niclas Schröder (1), Marvin Siemer (1). Torhüter: Frederik Höhler (13 Paraden).
Mehr Sport-Nachrichten aus Essen
- Stürmer von Rot-Weiss Essen fällt aus
- SGS Essen spielt unentschieden in Jena
- Protestaktion bei Rot-Weiss Essen gegen Sexismus


