Start-Up aus Essen stellt klimaneutrale Kraftstoffe her

Das Start-Up Greenlyte aus Essen saugt schädliches CO2 aus der Luft und macht daraus klimaneutrale Kraftstoffe. In Duisburg ist dafür eine Pilotanlage in Betrieb gegangen.


© Alexandra Roth / Funke Foto Services

Unternehmen aus Essen hat neue Technologie entwickelt

Aus schädlichem CO2 wird klimaneutrales Erdgas. Genau das macht das Start-Up Greenlyte aus dem Westviertel in Essen. Am Donnerstag (20. November) ist dafür eine Pilotanlage am Zentrum für Brennstoffzellentechnik in Duisburg in Betrieb gegangen, gebaut unter anderem von Spezialisten der Unis Duisburg-Essen und Aachen. Die Anlage saugt das CO2 aus der Luft. Gleichzeitig wird Wasserstoff klimaneutral produziert, quasi als Abfallprodukt. Beides wird dann in synthetischen Treibstoff umgewandelt, zum Beispiel Erdgas. Die Anlage kann jedes Jahr 40 Tonnen CO2 aus der Luft entnehmen und fünf Tonnen an synthetischem Erdgas herstellen, sagt Greenlyte. Auch Methanol oder nachhaltiger Kraftstoff für Flugzeuge können so erzeugt werden.

Zukunftstechnologie aus Essen

Für NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ist die neue Anlage "Zukunftstechnologie made in NRW". Die Technologie leiste einen "zentralen Beitrag für eine klimafreundliche, kreislauforientierte und zukunftsfähige Wirtschaft." Nicht nur der Ministerpräsident ist begeistert, auch große Firmen sind es. So soll bis 2027 eine riesige Anlage in Marl entstehen, die jedes Jahr bis zu 1.000 Tonnen klimaneutrales Methanol erzeugt. Und am Düsseldorfer Flughafen soll eine Anlage ab 2028 jedes Jahr rund 150 Tonnen nachhaltigen Flugzeugkraftstoff herstellen. Die Fluggesellschaft Eurowings will diesen drei Jahre lang abnehmen.

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