Streik in Krankenhäusern in Essen - "Unsere Arbeit ist Gold wert!"

An mehreren Krankenhäusern in Essen streikt das Personal am Donnerstag (6. März). Das sind die Auswirkungen.

© Alfried-Krupp-Krankenhaus

Gleich an drei Kliniken in Essen Einschränkungen

Gleich an mehreren Kliniken bei uns in Essen streikt am Donnerstag (6. März) das Personal. Betroffen sind die psychiatrische LVR Klinik in Holsterhausen, die Ruhrlandklinik in Heidhausen und das Alfried Krupp-Krankenhaus in Rüttenscheid. Am Donnerstag wird es in den Kliniken zwar einen Notbetrieb geben, geplante Operationen beispielsweise werden aber verschoben.

"Was die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Psychiatrien und im Rettungsdienst jeden Tag für die Gesellschaft leisten, ist den meisten Menschen in diesem Land bewusst. Doch die öffentlichen Arbeitgeber lassen Anerkennung vermissen", so Sylvia Bühler aus dem ver.di Bundesvorstand.

Die Beschäftigten der Krankenhäuser streiken für mehr Lohn, fairere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen.

Demozug in Essen wird für Aufsehen sorgen

Die Beschäftigten der Krankenhäuser wollen sich bei einem Demozug durch Essen für ihre Forderungen einsetzen. Vom Alfried-Krupp-Krankenhaus in Rüttenscheid wollen die Beschäftigten aller drei Kliniken gemeinsam bis zum Rüttenscheider Markt laufen. Um 10.30 soll es dann am Rüttenscheider Markt Reden geben. Durch die drei Kliniken sind ganz verschiedene Berufsfelder beispielsweise aus einer Lungenklinik und einer Psychiatrie vertreten, heißt es von einer ver.di-Sprecherin, Dadurch können sich alle über die aktuelle Situation in ihrer Klinik austauschen. Die Demonstration am Rüttenscheider Markt steht unter dem Motto "Unsere Arbeit ist Gold wert!". ver.di rechnet mit 100 bis 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Auch in anderen Städten wie Bochum, Bottrop oder Gelsenkirchen wird am Donnerstag gestreikt. In einigen Städten wird auch der Rettungsdienst bestreikt. In Essen ist das aber nicht der Fall.

Streik in Essen für bessere Arbeitsbedingungen

Die Beschäftigten der Kliniken fordern von den öffentlichen Arbeitgebern bessere Arbeitsbedingungen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Kliniken wollen acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Auszubildene und Praktikantinnen und Praktikanten sollen 200 Euro mehr Geld im Monat bekommen. Außerdem fordern sie, dass ihre Pausen zur Arbeitszeit gerechnet werden. Sie wollen zusätzliche freie Tage im Jahr, die Rede ist von drei Stück. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis zum 16. März in Potsdam fortgesetzt.

Auch in Kitas hier bei uns in Essen wird gestreikt: Die städtischen Kitas bleiben am Freitag (7. März) wohl geschlossen.

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