Stillstand auf Baustelle in Essen: Wann es weitergehen soll

Am Baldeneysee in Essen soll es auf der großen Baustelle bald weitergehen. In den letzten Wochen hat sich dort keine Baggerschaufel bewegt. Es stehen noch nicht einmal mehr Bagger auf der Baustelle. Bald sollen die aber wieder anrollen.

© Anna Bartl, Radio Essen

Regattatribüne in Essen ist weg und jetzt steht alles still

Die Stadt Essen hat im letzten Sommer ein großes Projekt begonnen, den Neubau der Regattatribüne am Baldeneysee. Die alte Tribüne wurde abgerissen, an die Stelle kommt ein komplett neues Bauwerk. Bevor es losging hat ein Gutachter im Auftrag der Stadt Essen den Boden untersucht. Insgesamt wurden über 100 Bohrprofile erstellt. Die Bodenproben wurden untersucht und der Gutachter hat eine detaillierte Karte angelegt, an welchen Stellen der Boden belastet ist und wo nicht. Damit war klar, was auf die Stadt und die Firma, die den Abriss übernommen hat, zukommt.

Nach dem Abriss der Tribüne hat die Stadt dann erneut Bodenproben aus den Erdhaufen nehmen lassen. Dabei wurden Abweichungen von den ersten Bodenproben festgestellt. Diese Abweichungen hatte niemand so erwartet. Der Boden ist mit Mineralölkohlenwasserstoffen, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie Spuren von Blei, Kupfer, Quecksilber und Zink belastet. Die Erde wurde deshalb zum Teil auf Folien abgelegt, damit der Regen keine Schadstoffe ins Grundwasser spült. Die Schadstoffe lösen sich aber nicht in der Luft auf, deshalb musste der Boden nicht komplett abgedeckt werden, erklärt die Stadt Essen auf Radio Essen-Nachfrage.

Die Spaziergängerinnen und Spaziergänger rund um die Regattatribüne am Baldeneysee beobachten schon länger, dass sich dort nichts mehr tut und hoffen, dass es bald weitergeht.

© Radio Essen

Stadt Essen will schnellstmöglich weiterarbeiten auf der Baustelle

Während in Essen die Blicke aller Spaziergänger und Sportler rund um den See skeptisch auf der ehemaligen Regattatribüne ruhen, sollen die Bauarbeiten bald wieder starten. Die Stadt Essen kann aber noch keine genauen Angaben machen, wann es weitergeht. Klar ist jetzt schon, dass die neue Regattatribüne durch den langen Stillstand später fertig werden wird als geplant. Der Termin März 2026 ist nicht mehr zu halten.

Das sorgt vor allem bei den Sportclubs am See für Stirnrunzeln. Dort werden die Regatten für das kommende Jahr schon geplant - sie brauchen auch wieder die Tribüne. Die Stadt will so deshalb arbeiten, dass sie die Tribüne ab Mai 2026 zumindest temporär wieder zur Verfügung stellen kann, auch wenn der Bau dann noch nicht komplett fertig ist.

Für alle, die im Sommer gern auf den Stufen sitzen und ein Picknick machen oder einfach nur die Sonne genießen, wird es also auch noch eine Weile länger dauern. Die wenigen Bänke am See dürften also weiter heiß begehrt sein.

Ein weiteres Thema am Baldeneysee sind die angedachten Parkgebühren auf den Parkplätzen an der Regattatribüne und an der Freiherr-vom-Stein-Straße. Noch stehen die Parkscheinautomaten nicht dort und man kann weiter umsonst parken. Die Stadt sucht noch nach einer Lösung, damit die Sportlerinnen und Sportler weiter kostenlos am See parken können.

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