Nach den Sommerferien in Essen: Viele offene Fragen zum Schulstart

Tausende Schülerinnen und Schüler kehren heute zurück in die Klassenräume. In den meisten Schulen in Präsenzunterricht. Im Bezug auf das Corona-Virus sind nach den Sommerferien aber noch immer viele Fragen ungeklärt.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Essener Schulen: Kinder kehren aus den Sommerferien zurück

Sechs Wochen Sommerferien sind rum. Für die Essener Schülerinnen und Schüler geht es zurück ans Lernen. Doch aufgrund der steigenden Inzidenzen, dem durchwachsenen Impftempo und der undurchsichtigen Empfehlungen was die Impfung von Kindern angeht, sind noch viele Fragen offen. Trotzdem überwiegt die Vorfreude bei den Lehrerinnen und Lehrern, heißt es zum Beispiel von der Gesamtschule Bockmühle in Altendorf auf Radio Essen-Nachfrage. Auch der Schulleiter des Maria-Wächtler Gymnasiums in Rüttenscheid sagt: „Die Kinder wissen die Schule durch Corona noch einmal mehr zu schätzen. Bei uns überwiegt bei aller Skepsis nach wie vor die Vorfreude.“ Am Gymnasium Werden freuen sich auch alle auf den Schulstart. In der Schule musste nach dem Hochwasser der Ruhr schnell einiges saniert werden, das hat aber geklappt und es kann losgehen.

Essen: Impfdiskussionen auf dem Schulflur

Trotz der Vorfreude über die Rückkehr rechnen die Schulen mit einer erneuten Eingewöhnungsphase nach den Ferien. Der Schulleiter der Elsa Brändström Realschule in Bergerhausen glaubt, dass es unter den Schülerinnen und Schülern zu Diskussionen um den Impfstatus kommen wird. „Die Gruppen sind sehr heterogen und das Vertrauen in einen negativen Test ist gesunken“, erklärt der Schulleiter.

An der Gesamtschule Bockmühle sollen sogenannte Klassenlehrer-Tage für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Die Kinder sollen dort in Empfang genommen werden und es soll sich Zeit genommen werden, um die aktuellen Verhaltensweisen und das Zusammenleben wieder in den Vordergrund zu rücken, heißt es. Am Gymnasium Werden ist die Schulleiterin sehr zuversichtlich, was die Tests angeht. Früher hätte das viel länger gedauert, jetzt schaffen es die meisten Schüler und Schülerinnen in maximal 7 Minuten, dafür brauchen sie jetzt keine ganze Unterrichtsstunde mehr.

STIKO-Empfehlung sorgt auch in Essen für Unruhe

Erst am Montag gab die Ständige Impfkomission (STIKO) bekannt, dass die Impfung jetzt auch für Kinder von 12 bis 17 Jahren empfohlen wird. Diese Entscheidung kam bei den Schulleiterinnen und Schulleitern auf Radio Essen-Nachfrage unterschiedlich gut an. Der Schulleiter des Maria-Wächtler Gymnasiums in Rüttenscheid erklärte, dass das STIKO-Urteil für Unsicherheit sorge. Aus wissenschaftlicher Sicht könne er es aber nachvollziehen. Von der Elsa Brändström Schule war Ähnliches zu hören. Am Gymnasium Werden waren schon vor den Ferien einige Oberstufenschüler:innen geimpft. Hier geht die Schulleiterin davon aus, dass sich jetzt viele Schüler:innen auch impfen lassen.

Essen: Impfungen an Schulen bisher nicht konkret

An den kontaktierten Essener Schulen wird es vorerst keine größeren Impfaktionen geben. Die Stadt hatte angekündigt nach den Ferien auch die Schulen in ihre Impfstrategie mit einzubeziehen. Zuletzt gab es in den Stadtteilen immer wieder recht erfolgreiche Angebote. Die Schulleiterin hat dahingehend aber um Verständnis gebeten: „Wir müssen erstmal dafür sorgen, dass wir den Schülerinnen und Schülern wieder Bewegung, Lernen und die soziale Gemeinschaft näher bringen. Den Schulen wird sehr viel aufgebürdet. Ein Impfangebot kann ich mir nur außerhalb der Schulzeiten vorstellen.“

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