Schulstart in Essen nach Hochwasser

Insgesamt sechs Essener Schulen sind unterschiedlich vom Hochwasser und den Startregenfällen im Sommer betroffen. Heute geht es an allen Schulen aber wieder los.

Gymnasium Werden Hochwasser-essen
© Immobilienwirtschaft Stadt Essen

Essen: Schulstart nach Hochwasserschäden

Vor allem das Gymnasium Werden hat es stark getroffen. Da stand das Wasser bis zu einem Meter hoch. Große Teile im Untergeschoss waren bis unter die Decke voll mit dem Wasser der reißenden Ruhr. Im Keller wurde dadurch die Heiz- und Sicherheitstechnik zerstört. Besonders schlimm sah es nach dem Hochwasser im Ballettsaal aus. Der federnde Tanz-Boden war nach oben unter die Decke gedrückt worden und als das Wasser wieder abfloss, krachte er auf das Klavier. Das war am Anfang überhaupt nicht mehr zu sehen und konnte nur noch weggeworfen werden. Der Saal und die Umkleideräume daneben waren anschließend komplett voll mit Schlamm. Der Saal muss jetzt vollständig neu gemacht werden.

Alle an der Schule helfen nun mit, damit es weiter geht. Auch der gesamte Fundus an Kostümen, die Bühnenbilder für die Aufführungen sind weg. Die Mütter und auch Mütter ehemaliger Schüler:innen nähen inzwischen aber schon an neuen Kostümen und die Schüler bauen die Bühnenbilder neu. Am Gymnasium Werden hat die Stadt auch alles schon weggeräumt und heute beginnt die Schule wieder. Dafür lobt die Schulleiterin Felicitas Schönau die Stadt Essen ausdrücklich hier im Interview mit Radio Essen-Stadtreporterin Anna Bartl.

© Anna Bartl, Radio Essen

Andere Schulen in Essen unterschiedlich betroffen

An der Jakob-Muth-Schule in Kettwig sind die Schäden noch gar nicht endgültig aufgelistet. Auf jeden Fall muss dort das Dach repariert werden, die Feuchte muss wieder aus den Wänden raus und vieles muss gereinigt werden. Auch das Mobiliar hat gelitten und muss ersetzt werden.

Am Gymnasium an der Wolfskuhle in Steele gab es vor allem in der Verwaltung Wassereinbrüche. Hier muss alles jetzt erst einmal trocknen und die Böden müssen neu gemacht werden.

An der Bonifaciusschule in Kray ist bei einem Starkregen schon vor den Ferien das Wasser in den Keller geflossen, der musste trocknen und die Rückstausicherung wurde hier erneuert. Jetzt gibt es zwar nur eine Telefonleitung für die Schule und noch ist nicht alles komplett repariert, aber der Unterrich kann starten.

Die Eichendorffschule in Schönebeck steht an einem Hang und der ist erneut durch den vielen Regen ins Rutschen gekommen. Das Problem besteht schon länger und deshalb steht auf dem Schulhof ein Zaun, damit die Kinder nicht zu dicht an den Hang gehen. Dadurch ist allerdings die Fläche zum Spielen etwas kleiner.

Auch die Laurentiusschule in Steele hat gelitten. Hier stand das Wasser in der Turnhalle. Ob der gesamte Boden dort erneuert werden muss, ist noch nicht ganz klar. Außerdem müssen die Abläufe vor dem Notausgang neu gemacht werden.

Die Stadt schätzt die Kosten bereits jetzt auf rund 1,118 Millionen Euro. Da noch nicht alles genau überblickt werden kann, kann das noch mehr werden. Trotzdem geht es zum Schulstart heute an allen Schulen wieder los.

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