Mutmaßliche Amokfahrt in Essen: Angeklagter schuldunfähig sagt Landgericht
Veröffentlicht: Montag, 09.12.2019 16:26
Im Prozess um die mutmaßliche Amokfahrt durch die Essener Innenstadt Ende März ist jetzt das Urteil gefallen. Das Landgericht sagt, der Angeklagte ist schuldunfähig. Der 20-jährige ist seelisch krank und muss jetzt dauerhaft in eine psychatrische Klinik.
Mann muss in psychatrische Klinik
Die Bevölkerung ist durch den Mann gefährdet, sagt das Landgericht. Es ist nicht auszuschließen, dass er in Zukunft nochmal durch die Innenstadt rasen würde. Deshalb muss er jetzt in eine psychiatrische Klinik. Wenn sich sein Zustand nicht verändert, womöglich für immer. An einem Freitagvormittag Ende März war der 20-Jährige mit einem silbernen Opel Astra durch die Essener Fußgängerzone gerast. Einige Fußgänger konnten sich nur knapp durch einen Sprung zur Seite retten. Auf der Steeler Straße rammte der Mann noch ein anderes Auto. Die Polizei konnte den Mann am alten Hauptbad festnehmen. Verletzt wurde niemand.
Auslöser für die Amokfahrt offenbar eine Kleinigkeit
Auslöser für die Amokfahrt war nach dem Stand der Ermittlungen offenbar ein schlecht gelaufener Banktermin. Der Angeklagte wollte offenbar bei einer Bank am III. Hagen eine EC-Karte beantragen, hatte aber keinen Ausweis dabei. Deshalb konnte er keine Karte beantragen. Darüber soll er so wütend gewesen sein, dass er sich ins Auto setzte und unter anderen über den Kennedyplatz, durch die Limbecker Straße und den Gänsemarkt raste. Verletzt wurde bei der Amokfahrt zum Glück niemand.
Zeugen halfen bei der Suche
Augenzeugen haben das Geschehen hautnah miterlebt. Sabine Klein hat Radio Essen erzählt, was an dem Tag passiert war.
Der entscheidende Hinweis bei der Suche nach dem mutmaßlichen Täter kam von einem Radio Essen-Hörer. Dieter Woweries hat im Radio davon gehört, dass der Amokfahrer gesucht wurde. Parkhaus hinter der Synagoge hat er das Auto gesehen und das gleich der Polizei gemeldet.
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