Messeparkplatz in Essen: Vorbereitungen für Solaranlage dauern länger

In Essen soll eine der größten Solaranlagen auf dem Messeparkplatz P10 gebaut werden. Die Vorbereitungen dauern aber doch länger als gedacht.

© www.blossey.eu / FUNKE Foto Services

Der Bau in Essen der großen Solaranlage verschiebt sich

Die große Fläche auf dem Messeparkplatz P10 in Essen wird nur wenig genutzt. Bei großen Messen parken dort Autos. In den Zeiten dazwischen wächst das Gras in aller Ruhe. Die Stadt hat schon länger Pläne, dort eine große Solaranlage aufzubauen. Es sollen Dächer über den Parkplätzen entstehen, die aus Solarfeldern bestehen. Das bedeutet, oben wird der Strom aus Sonne produziert, unten drunter stehen die Autos sogar im Trockenen, wenn es regnet oder im Schatten, wenn die Sonne scheint. Praktisch für alle.

Die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV) hat im Auftrag der Stadt schon Partner gefunden. Das Solarunternehmen Enviria und der Dienstleister ROOF+ werden die Anlage bauen. Schon im kommenden Jahr sollten die Anlagen stehen und Strom liefern. Aktuell wird aber noch am Bauantrag gearbeitet. Das Verfahren ist doch komplexer als gedacht. In der Verwaltung sind mehrere Fachbereiche an den Genehmigungen beteiligt.

Essen trotzdem Vorreiter für viel grünen Strom

Essen wird trotz aller Hindernisse in der Bürokratie zum Vorreiter für grüne Energiegewinnung. Bei der EVV arbeiten alle daran, dass die Anlage wie geplant gebaut werden kann.

"Der Wille zur Energiewende ist da - aber die administrativen Prozesse sind häufig nicht auf solche Projekte ausgelegt.", sagt Christoph Monse, Prokurist und Leiter Finanzen und Energie bei der EVV.

Die Stadt hat aber inzwischen einen Ansprechpartner im Geschäftsbereich Bauen und Planung, damit das Verfahren beschleunigt wird. In der Fachzeitschrift stadt + werk erklärt Melchior Schulze Brock, Geschäftsführer des Solarunternehmens Enviria, dass die Prozesse einfacher werden müssten. Denn nur so können Städte bei der Stromproduktion unabhängig werden. Das ist ein wichtiger Schritt in Zeiten, in denen Energie immer teurer wird. Die neue Solaranlage soll in Zukunft 11,2 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern. Damit können 3000 Vierpersonenhaushalte im Jahr versorgt werden.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline