Buslinien in Essen fahren weiter - Politik weist Kürzungen zurück
Veröffentlicht: Freitag, 26.09.2025 15:09
Streit in Essen um mehrere Buslinien im Süden. Die Ruhrbahn wollte das Angebot kürzen. Dagegen wehren sich Politikerinnen und Politiker und entscheiden dagegen.

In Essen fahren die Kleinbusse im Süden weiter
Zu wenig Fahrgäste in Essen auf einigen Linien im Süden. Es geht um die drei Buslinien 182, 190 und 192, die zwischen Werden, Fischlaken und Heidhausen verkehren. Die Ruhrbahn hat eine Zählung gemacht und danach nutzen zu wenige Essenerinnen und Essener die Kleinbusse. Die Ruhrbahn wollte zum Fahrplanwechsel Anfang 2026 die Buslinien deshalb seltener und auf veränderten Strecken einsetzen. Das sorgte für Diskussionen im Rat der Stadt Ende September. Die Politikerinnen und Politiker lehnten die Kürzungen ab. Die Ruhrbahn muss also das aktuelle Angebot aufrecht erhalten. Außerdem fordern die Politikerinnen und Politiker eine neue Haltestelle an der Schaphausstraße in Höhe der Seniorenwohnungen. Zusätzlich soll die Ruhrbahn prüfen, wie der Bergfriedhof besser angebunden werden kann. Die Haltestelle Grüne Harfe soll an die Straßenecke Grüne Harfe / Spillheide verlagert werden. In zwei Jahren sollen dann noch einmal die Zahlen überprüft werden. Dann kommt das Thema in der Bezirksvertretung und im Rat erneut auf den Tisch. Die Ruhrbahn wollte mit den Kürzungen 637.000 Euro im Jahr einsparen.
Ruhrbahn in Essen muss das Angebot beibehalten
In Essen kritisieren die Politikerinnen und Politiker, dass die Buslinien eine gute und verlässliche Verbindung zwischen den Stadtteilen Werden, Fischlaken und Heidhausen schaffen sollen. Als das neue Wohngebiet "Grüne Harfe" in Heidhausen gebaut wurde, ging es vor allem darum, dass dann noch mehr Autos über die B224 durch Werden fahren würden. Die Anwohnerinnen und Anwohner wünschten sich mehr öffentlichen Nahverkehr. Die Buslinien wurden eingerichtet. Seit 2021 fahren die Kleinbusse durch die Straßen. Wer noch weiter weg will, kann mit dem Bus bis zum Werdener S-Bahnhof fahren. Seit Monaten fährt allerdings die S6 nicht mehr, weil die Bahn auf der Strecke baut. Die S-Bahnen sollen ab Mitte Dezember wieder fahren. Das könnte ein Grund sein, warum bei der letzten Zählung der Fahrgäste weniger im Bus saßen. Häufig steigen die Fahrgäste im Werdener Zentrum aus und machen dort ihre Erledigungen. Noch haben aber auch gar nicht so viele Menschen das Angebot wahrgenommen, weil die Ruhrbahn zu wenig Werbung dafür macht, sagen die Politikerinnen und Politiker. Außerdem sind immer wieder Busse ausgefallen. Auf das Angebot konnten sich die Fahrgäste also nicht verlassen. Wer das einige Male erlebt, sucht sich einen anderen Weg.
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