Solar-Strom in Essen - große Anlage für Messeparkplatz kommt einen Schritt voran

Die Stadt Essen treibt die Energiewende voran. Immer mehr Solaranlagen werden auf Schulen und Kitas aufgebaut. Jetzt kommt auch die Planung für die große Anlage auf dem Messeparkplatz P10 voran.

© Jochen Tack EVV

Essen produziert immer mehr Strom aus der Sonne

Die Stadt Essen will in den nächsten Jahren immer mehr Strom aus Sonne erzeugen. Die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV) baut und plant mehr als 250 Photovoltaikanlagen in der Stadt. Die Solar-Panels stehen auf den Dächern von Schulen, Kitas oder auf den Häusern der Allbau GmbH. Die ersten Monate war der Ausbau noch schwierig. Die Verantwortlichen bei der EVV mussten zunächst rausfinden, welche Standorte sich eignen. Dann geht es auch immer wieder um die Frage, in welchem Zustand die Dächer und die Gebäude sind. Aber inzwischen kommt der Ausbau der Photovoltaikanlagen immer besser voran.

Gerade hat die EVV den nächsten Schritt für die neue große Photovoltaikanlage auf dem Messeparkplatz P10 gemacht. Dort werden ab dem kommenden Jahr auf dem Parkplatz Carports stehen. Die Dächer der Carports sind aus Solar-Panels und sollen in Zukunft pro Jahr 11,2 Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Der Strom fließt in die Gebäude der Stadt Essen. Wie in den letzten Tagen scheint aber auch nicht immer die Sonne, ob sich eine solche Anlage trotzdem lohnt, erklärt der Geschäftsführer der EVV Jochen Sander im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

© Radio Essen

Solaranlage auf Messeparkplatz in Essen spart viel CO2

In Essen gibt es die Pläne für die neue Photovoltaikanlage auf dem Messeparkplatz P10 schon länger. Jetzt hat die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft das Solar-Startup ENVIRIA mit der Umsetzung beauftragt. Das Startup bereitet die Planungen und die Baugenehmigung vor. Zusammen mit der Messe Essen soll so eine der größten Photovoltaikanlagen in Deutschland gebaut werden. Die Carports sollen von der Firma ROOF+ aus Bochum kommen. Die Baugenehmigung soll noch in diesem Halbjahr kommen.

Die Anlage soll eine Fläche von fünf Hektar haben, das sind ungefähr fünf Fußballfelder. Jährlich könnten über 5.200 Tonnen CO2 eingespart werden. Dafür sollen rund 25.000 Solarmodule verbaut werden. 2026 sollen die Carports auf dem Messeparkplatz in Haarzopf stehen und Strom liefern. Die neue Anlage soll rund 15 Millionen Euro kosten. Die Investition soll aber in den nächsten 10 Jahren wieder eingespielt werden. Wenn sich die Strompreise weiter so entwickeln wie aktuell, ist das vielleicht sogar schon eher der Fall.

Schule in Essen hat jetzt eine eigene Solaranlage

Auch auf Schulen in Essen sind Solaranlagen zu finden. Auf dem Dach des Heinz-Nixdorfs-Berufskollegs steht zum Beispiel eine neue Solaranlage, die jetzt offiziell eingeweiht wurde. Die Anlage in Frohnhausen liefert 76,5 Kilowatt-Peak und besteht aus 170 Modulen. Die neue Solaranlage liefert aber nicht nur Strom, sondern ist auch gleichzeitig ein Modellprojekt. Die 1700 Schülerinnen und Schüler am Heinz-Nixdorf-Berufskolleg werden in Berufsrichtungen ausgebildet wie Elektrotechnik, Informations- und Telekommunikationstechnik. Sie können in Zukunft direkt an der Anlage auf ihrem Schuldach und mit der Regeltechnik praktisch für ihre Berufe lernen. Außerdem soll die Anlage als Modell im Quartier dienen, wie in Zukunft dezentral Strom erzeugt werden kann und gleichzeitig mit der Wasserversorgung oder der Entsorgung verknüpft werden kann. Das Reallabor wird von E.ON SE umgesetzt und vom Bund gefördert. Schülerinnen und Schüler können so direkt miterleben, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen könnte und sie später in ihren Unternehmen umsetzen.

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