Mahnung an die Stadt Essen - Nächste Runde im Streit über die Rü
Veröffentlicht: Samstag, 16.11.2024 10:34
In Essen schaltet sich jetzt erneut die Deutsche Umwelthilfe im Streit über die Gestaltung der Rüttenscheider Straße ein. Die Organisation erinnert die Stadt Essen an den geschlossenen Vergleich. Der wird immer noch nicht umgesetzt.
In Essen geht der Streit um die Rü weiter
In Essen wird es nicht ruhiger auf der Rüttenscheider Straße. Anwohnerinnen und Geschäftsleute klagen über die neuen Verkehrsregeln. Kaum jemand hält diese ein. Jetzt gibt es ein aktuelles Urteil des Verwaltungsgerichtes in Gelsenkirchen. Die Stadt soll den KfZ-Verkehr geradeaus von der Huyssenallee auf die Rüttenscheider Straße wieder zulassen. Das Gericht kritisiert die Begründung der Stadt für diese Verkehrsregelung. Eine Firma direkt am der Kreuzung hatte gegen die Regelung geklagt und erst einmal recht bekommen. Die Stadt hat die Rüttenscheider Straße nach langem Zögern in den Herbstferien umgebaut. Im Frühjahr nächsten Jahres sollten weitere Maßnahmen folgen. Jetzt schaltet sich die Deutsche Umwelthilfe mit einem mahnenden Brief an die Stadt in die Debatte ein.
In Essen mahnt Deutsche Umwelthilfe die Luftqualität an
Die Stadt Essen müsse sich mehr anstrengen, um die Luftqualität in der Stadt zu verbessern, fordert der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe Jürgen Resch. Der Umbau der Rüttenscheider Straße zur Fahrradstraße gehört dazu.
"Der Radverkehr auf dieser Rad-Hauptroute und Fahrradachse muss sicher, komfortabel und ohne Behinderungen durch den KfZ-Verkehr geführt werden. Dies kann zum Beispiel durch eine Einbahnstraßenreglung erreicht werden.", schlägt Jürgen Resch von der DUH vor.
Die Organisation fordert die Stadt Essen auf, gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtes Gelsenkirchen Beschwerde einzulegen. Die Stadt hat dafür noch bis zum 22. November Zeit. Außerdem müsse die Stadt die Begründung für die verkehrsrechtliche Anordnung nachbessern, denn genau deshalb hat das Gericht das Urteil so gefällt. Außerdem hat die Europäische Union neue Luftqualitätsrichtlinien festgelegt, erinnert die DUH die Stadt Essen. Danach müsse die Stadt Essen einen Grenzwert von 20 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt einhalten. Ohne eine durchgängige Radinfrastruktur könne das aber nicht gelingen und davon sei die Stadt weit entfernt, so das Urteil der Umweltschützer.