Polizei Essen wartet weiter auf Umzug an neuen Standort
Veröffentlicht: Mittwoch, 20.08.2025 12:19
Die Polizei Essen will schon seit längerem umziehen. Die Räume im alten Polizeipräsidium in Rüttenscheid passen nicht mehr zu den aktuellen Anforderungen. Am neuen Standort gibt es jetzt aber große Schwierigkeiten.

Pläne in Essen für Polizei-Umzug liegen auf Eis
Die Polizei Essen plant schon seit mehreren Jahren einen Umzug aus dem alten Polizeipräsidium an der Büscherstraße. In Rüttenscheid sind zwar das Landgericht und die Staatsanwaltschaft direkt gegenüber und die Wege kurz. Aber in dem alten Gebäude gibt es nicht genügend Räume und auch die Ausstattung passt nicht mehr zur Arbeit der Polizistinnen und Polizisten. Dort stoßen alle immer wieder an ihre Grenzen.
Nach längerer Suche hatte die Polizei einen passenden Standort an der Theodor-Althoff-Straße 39 - 45 gefunden. Der Investor wollte die Räume passend für die Polizei Essen umbauen. Das Gebäude gehört allerdings der Signa-Gruppe und die musste Insolvenz anmelden. Die Signa-Gruppe war Teil der Unternehmen des ehemaligen Eigentümers von Galeria Karstadt Kaufhof René Benko. Mittlerweile steht er in Österreich vor Gericht und das Gebäude gehört nun zur Insolvenzmasse. Wann und ob sich ein neuer Investor findet, ist offen. Aktuell passiert deshalb überhaupt nichts, kein Umbau, kein Termin für einen Umzug, erklärt ein Sprecher der Polizei Essen auf Radio Essen-Nachfrage. Die Polizei hofft aber, dass der Umbau und ein Umzug weiter möglich sind. Schon jetzt hat die Polizei Essen dort Räume in einem Gebäude angemietet. Die Hundertschaft der Polizei ist dort, die Wache für den Süden und auch die Hundeführer sowie mehrere Kommissariate und die Abteilung für die Fortbildung.
Galeria zieht bald aus Essen weg
Das Gebäude am neuen Standort wird schon bald leer sein. Die Hauptverwaltung von Galeria in Essen zieht Ende August aus. Das Warenhaus-Unternehmen hatte seit der letzten Insolvenz neue Eigentümer und die hatten relativ schnell angekündigt, dass sie den Standort verlassen wollen. Damit ist das Kapitel Karstadt in Essen ab Anfang September definitiv Geschichte. Galeria zieht mit den noch verbleibenden 690 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ein Gebäude nach Düsseldorf. Dort sei man näher an den Filialen in bester Innenstadtlage. In Düsseldorf gibt es noch eine Galeriafiliale in der Innenstadt.
Die Räume in Essen bleiben in dem Gebäudekomplex dann aber auch erst einmal leer. Dann wird dort nur noch die große Wache der Polizei Essen für den Süden sein. Die direkte Nachbarschaft könnte gut für die Anwohnerinnen und Anwohner sein. Mit Einbrüchen und Vandalismus wie in vielen anderen verlassenen Gebäuden in der Stadt müssen sie vielleicht nicht rechnen.
Haltestelle in Essen behält vorerst historischen Namen
Die Ruhrbahn in Essen wird vorerst die Bushaltestelle an der Theodor-Althoff-Straße nicht umbenennen. Die Busse mehrerer Linien halten weiter an der "Karstadt Hauptverwaltung". Eine Sprecherin der Ruhrbahn erklärt auf Radio Essen-Nachfrage auch warum. Es gibt immer wieder Haltestellen, deren Namen durch verschiedene Veränderungen nicht mehr aktuell sind. Eine Anpassung sei aber mit hohen Kosten verbunden. Das Haltestellenschild muss natürlich ausgetauscht werden, dazu kommen aber auch die Änderungen des Namens in allen Printmedien und in allen Apps und auf allen anderen digitalen Plattformen. Die Anzeigen in den Fahrzeugen müssen geändert werden, in der dynamischen Fahrgastinformation. Deshalb werden Namen von Haltestellen erst geändert, wenn es einen großen Fahrplanwechsel gibt, für den die Arbeit sowieso nötig wird. Ein solch großer Fahrplanwechsel steht aktuell bei der Ruhrbahn für die Linien an der Haltestelle der ehemaligen Karstadt Hauptverwaltung aber nicht. So bleibt zumindest auf dem Haltestellenschild der Ruhrbahn dieses Stück Essener Geschichte noch erhalten.
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