Krankenhaus-Seelsorge im Bistum Essen: Ehrenamtliche unterstützen Kranke

Im Bistum Essen gibt es seit einigen Wochen ehrenamtliche Krankenhaus-Seelsorger. Sie wurden rund ein Jahr lang extra dafür ausgebildet. Wie es für sie ist emotionale Gespräche mit Kranken zu führen und was es dafür braucht, lest Ihr hier.

Blick ins Krankenhaus (Symbolbild).
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Die Arbeit als Krankenhaus-Seelsorger in Essen

Warum ausgerechnet ich? Das ist eine Frage, die sich bestimmt viele von und schon einmal irgendwann in ihrem Leben gestellt haben. Und das ist vor allem eine Frage, die sich Menschen stellen, die mit einer schweren Krankheit im Krankenhaus liegen. Eine Antwort darauf gibt es eigentlich nicht, sagt Walter Jansen. Er ist ehrenamtlicher Krankenhaus-Seelsorger im Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop. Seine wichtigste Aufgabe bei der Arbeit ist Zuhören. Er versucht den Menschen, die krank sind oder im Sterben liegen, Trost zu spenden, manchmal auch Ratschläge zu geben. Das ist nicht immer einfach - aber sein Glauben hilft ihm dabei mit den teils schwierigen Gespräche umzugehen. Er ist froh anderen Menschen helfen zu können und mag es jetzt als Rentner mal etwas ganz anderes zu machen, im Vergleich zu seinem früheren Job als Ingenieur in der Stahlproduktion. Wie ein Tag als Krankenhaus-Seelsorger bei ihm aussieht, erzählt er im Interview mit Himmel&Essen-Moderatorin Madlen Gerick.

© Madlen Gerick / Radio Essen

Das Projekt in Essen rund um die ehrenamtliche Krankenhaus-Seelsorge

Dass Walter Jansen überhaupt als ehrenamtlicher Krankenhaus-Seelsorger in Essen arbeiten kann, hat er Johannes Schoenen zu verdanken. Er ist hauptberuflich Seelsorger in Oberhausen und leitet das Projekt im Bistum Essen. Insgesamt sieben Personen haben die rund einjährige Ausbildung bei ihm absolviert. Sie besteht aus Praxis-Anteilen im Krankenhaus und fünf eher theoretischen Wochenend-Seminaren. Aber auch jetzt sind die ehrenamtlichen Krankenhaus-Seelsorger nicht komplett auf sich alleine gestellt. Sie bekommen Hilfe von den Festangestellten auf den jeweiligen Stationen. Trotzdem müssen alle Ehrenamtlichen gewisse Voraussetzungen mitbringen. Sie sollten im Idealfall älter als vierzig Jahre alt sein, offen auf Menschen zugehen und gut zuhören können. Wer sich jetzt angesprochen fühlt sollte weiter Augen und Ohren offen halten. Eventuell startet bald eine Neuauflage des Projekts. Alles wichtige zum Projekt, erzählt Johannes Schoenen im Radio Essen-Interview.

© Madlen Gerick / Radio Essen

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