Grundschule in Essen soll endlich neu gebaut werden

In Essen warten Kinder und Eltern seit Jahren auf eine neue Grundschule. In Kettwig vor der Brücke musste das alte Gebäude vor vier Jahren abgerissen werden. Seitdem passiert nichts auf dem Grundstück.

© Stadt Essen

Grundschule in Essen - Neubau soll jetzt starten

In Essen müssen alle Kinder aus Kettwig vor der Brücke seit mehreren Jahren auf die andere Seite der Ruhr und dort zur Schule gehen. Auf dem Gelände an der Graf-Zeppelin-Straße stehen Container und dort läuft der Unterricht. Die Bedingungen sind nicht optimal, klagen immer wieder Eltern, Erzieherinnen und Erzieher. Jetzt soll endlich das neue Schulgebäude gebaut werden. Der eigentliche Baustart sollte schon im März letzten Jahres sein. Jetzt kündigt die Stadt Essen den Baubeginn ab Juli an. Die Politikerinnen und Politiker im Rat der Stadt sollen Anfang Juni noch einmal weitere 5,45 Millionen Euro für den Neubau bereitstellen. Damit liegen die Gesamtkosten für die neue Grundschule in Kettwig vor der Brücke bei 29,34 Millionen Euro.

Standort in Essen für Grundschule sorgt für Schwierigkeiten

In Essen steht ein Teil der Grundschule an der Ruhr am Mintarder Weg in Kettwig vor der Brücke. Das Gebiet kann bei einem Hochwasser der Ruhr überschwemmt werden. Genau das sorgt für zahlreiche Probleme. Die Stadt musste sich erst mit der Oberen Wasserschutzbehörde einigen, welche Maßnahmen zum Hochwasserschutz auf dem Gelände nötig sind. Die Pläne mussten angepasst werden. Außerdem darf in einem Hochwassergebiet eigentlich nur zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober gebaut werden. Das würde allerdings für eine deutliche Verlängerung der gesamten Bauzeit sorgen, wenn die Stadt diese Zeiten einhalten muss. Deshalb hat sie jetzt eine Sondergenehmigung von der Bezirksregierung bekommen und kann durchgehend bauen. Die neue Schule soll in den Sommerferien 2027 fertig werden. Für den Neubau muss aber der daneben liegende Spielplatz abgebaut werden. Kinder und Eltern können auf die Spielplätze an den Straßen Zur Alten Fähre und am Hexenbergweg ausweichen. Der Spielplatz soll so spät wie möglich vor Baubeginn abgebaut werden. Die Baufirmen brauchen den Platz, um dort die Baufahrzeuge und Material abzustellen. Der Spielplatz liegt etwas höher als das Grundstück der Schule und das Material ist dort besser vor Hochwasser geschützt. Der Spielplatz soll Mitte 2028 wieder aufgebaut werden.

Kosten für Neubau in Essen steigen weiter

Die Stadt Essen muss für den Neubau der Schule an der Ruhr jetzt noch mehr Geld einplanen. Die Schule muss auf einer wasserundurchlässigen Bodenplatte gebaut werden. Es müssen noch weitere Absicherungen am begrünten Dach der Schule eingebaut werden. Das grüne Dach soll bei der Starkregen einen Teil des Regenwassers auffangen. Außerdem werden die Schließanlage und das Leitsystem in der Schule teurer, weil es an die aktuellen Sicherheitsanforderungen und an die Amokprävention angepasst werden muss. Auch die Einbauten für den Brandschutz werden noch einmal teurer. Die Schule an der Ruhr am Mintarder Weg wurde geschlossen und das Gebäude abgerissen, weil im Boden Schadstoffe entdeckt wurden.

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