Grubenwasser in Essen soll dank U-Boot sicher fließen

Das Grubenwasser soll in Essen und im ganzen Ruhrgebiet weiter durch sichere Leitungen fließen. Das ist eine der Hauptaufgaben der RAG AG. Die Arbeiten dafür sind teuer und aufwändig. Jetzt gibt es eine neue Idee eines Startups.

© BRYCK

U-Boot soll für sicheres Grubenwasser in Essen sorgen

In Essen ist der Bergbau schon lange Geschichte. Trotzdem muss sich die RAG AG aber weiter um die ehemaligen Zechen und das Grubenwasser kümmern. Das Grubenwasser soll nicht mit dem Grundwasser in Kontakt kommen. Das gehört zu den sogenannten Ewigkeitsaufgaben des Unternehmens. Die RAG AG testet jetzt ein neues System, um die Rohrleitungen besser überprüfen zu können.

Ein Startup aus den Niederlanden hat einen Prototyp entwickelt, der zum ersten Mal den Praxistest auf der Zeche Friedlicher Nachbar in Bochum bestehen muss. Die Ingenieure der RAG AG beobachten gespannt die Arbeit der Gründer und alle hoffen, dass sich die neue Methode bewährt. Das wäre eine technische und finanzielle Erleichterung für die RAG in Zukunft. Die Ingenieure der RAG müssen regelmäßig die Rohrleitungen ausbauen und überprüfen, ob auch noch alles dicht ist. Das kostet viel Zeit, viel Personal und ist damit teuer. Jetzt könnte ein kleines U-Boot den Job übernehmen.

Neue Methode in Essen für den Test von Rohrleitungen entwickelt

Die Startup-Schmiede BRYCK unterstützt im Moment zusammen mit der RAG AG junge Gründer, die Ideen zum Wassermanagement entwickeln. BRYCK Water Hub heißt das Programm. Es ist das erste Reallabor in Europa für Wasser-Innovationen. Es geht zum einen darum, Rohrleitungen zu überprüfen - ob sie noch dicht sind und wie lange sie noch halten werden.

In einem zweiten Teil des Programms geht es um die Wasseranalyse. Das niederländische Startup Acquaint hat inzwischen einen Prototypen entwickelt, mit dem sich die Rohrleitungen überprüfen lassen ohne diese auszubauen. Dafür wird ein kleines U-Boot in die Grubenwasserleitung eingelassen. An dem U-Boot sind Ultraschall-Sensoren, die die Wanddicke der Rohre messen und mit den entsprechenden Richtwerten vergleichen. Wenn das System wie geplant funktioniert, dann kann es auch in anderen Leitungssystemen zum Beispiel für Trinkwasser eingesetzt werden. Es gibt dafür weltweit viele spannende Einsatzmöglichkeiten. Schon jetzt interessieren sich andere Unternehmen wie Gelsenwasser oder die Emschergenossenschaft für das neue System.

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