Firma aus Essen baut neuen Fernwärmespeicher - Beitrag zum Klimaschutz

Die Firma Iqony aus Essen bietet Fernwärme bei uns und in den Nachbarstädten an. Jetzt stellt sie sich der nächsten Herausforderung, um Fernwärme noch klimafreundlicher zu machen. Die Wärme soll in Zukunft gespeichert werden. Wie das funktionieren soll.

© Anna Bartl, Radio Essen

Neue Idee in Essen für klimafreundliche Fernwärme

Der Fernwärmeanbieter Iqony (ehemals STEAG) will den CO2-Fußabdruck der Fernwärme weiter senken. Dafür geht das Unternehmen jetzt den nächsten Schritt und baut den ersten Fernwärmespeicher. Die Anlage wird in Gelsenkirchen an der Gewerkenstraße entstehen. Iqony bietet auch in der Nachbarstadt Fernwärme an und betreibt dort das Fernwärmenetz. Mit dem neuen Speicher kann das Unternehmen jetzt Wärme aus der Industrie oder aus Müllheizkraftwerken auch dann abnehmen, wenn Kundinnen und Kunden sie gar nicht benötigen. Die Wärme wird dann zuerst in der Anlage gespeichert und kommt erst später zum Einsatz, wenn sie gebraucht wird. Damit wird die Wärmeversorgung insgesamt flexibler und Schwankungen beim Wetter können besser ausgeglichen werden. Fernwärme wird außerdem häufig in Anlagen erzeugt, die Strom und Wärme produzieren. Strom wird dort immer produziert, die anfallende Wärme wird aber nicht immer gebraucht und geht verloren. Jetzt kann sie in der neuen Anlage für später gespeichert werden. Außerdem kann Iqony so das Fernwärmenetz weiter ausbauen und noch mehr Menschen Fernwärme anbieten.

Essen baut ersten Fernwärmespeicher bei den Nachbarn

Iqony mit Sitz in Essen baut den Fernwärmespeicher in der Nachbarstadt, weil es dort einen guten Standort dafür gibt. Später sollen ähnliche Speicher auch noch an anderen Standorten gebaut werden. Der neue Fernwärmespeicher hat eine beachtliche Größe. Die Anlage ist 57 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 28 Metern. Damit ist er nicht einmal halb so groß wie der Gasometer in Oberhausen. Der Gasometer hat eine Höhe von 117 Metern und einen Durchmesser von 68 Metern. Die Bauarbeiten für die Anlage beginnen Ende Februar/Anfang März und dauern etwa zwei Jahre. Der Wärmespeicher soll 2026 in Betrieb gehen. Er kostet rund 30 Millionen Euro, das Land NRW fördert das Projekt mit 7,1 Millionen Euro.

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