Dachgeschoss in Essen brennt - ein Mann kommt ums Leben

Die Feuerwehr Essen musste am Mittwochabend (2. Juli) zu einem Brand in Altenessen ausrücken. Über der Stadt war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Ein Mann schaffte es nicht mehr nach draußen.

© Justin Brosch

Dachgeschosswohnung in Essen steht in Flammen - schwierige Bedingungen für Feuerwehr

Am Mittwochabend (2. Juli) war eine große Rauchwolke über Altenessen zu sehen. An der Straße Wildpferdehut Ecke Altenessener Straße hat es in einer Dachgeschosswohnung gebrannt. Die Löscharbeiten haben sich laut Feuerwehr schwierig gestaltet: Die Wohnung war so zugestellt, dass die Feuerwehrleute schlecht durchkamen. Auch der Bewohner der Dachgeschosswohnung hat es nicht aus der brennenden Wohnung geschafft und ist ums Leben gekommen. Erst wurde auch der zweite Bewohner, der Bruder des Mannes, gesucht. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass der gerade auf der Arbeit war.

Die Feuerwehr hat schnell gehandelt und mit Drehleitern und Trupps im Haus nach Menschen gesucht. Von den 40 betroffenen Bewohnern des Hauses wurde niemand verletzt, alle konnten sich nach draußen retten. Das lag auch daran, dass die Brandschutzvorkehrungen, wie Brandschutztüren, ihre Aufgaben gut erledigt haben. Dadurch war beispielsweise das Treppenhaus nicht verraucht. Der Brand im Dach hatte sich schon so weit ausgebreitet, dass die Feuerwehrleute das Dach öffnen mussten. Nur so konnten die Einsatzkräfte verhindern, dass das Feuer sich auf die benachbarten Wohnungen ausbreitet. Am Morgen liefen die letzten Nachlöscharbeiten. Für den Einsatz musste die Altenessener Straße in beide Richtungen gesperrt werden.

Haus in Essen nicht mehr bewohnbar

Durch den Brand, aber auch durch die Löscharbeiten, wurde das Haus in Essen in Mitleidenschaft gezogen. In dem Haus sind allerdings nicht nur Wohnungen, sondern auch verschiedene Stellen der Stadt Essen. Neben den etlichen Bewohnern der weiteren Wohnungen sind auch eine Beratungsstelle für psychisch kranke Jugendliche der Stadt und die Stadtteilbibliothek Altenessen betroffen. Durch das Löschwasser sind die Räume nass geworden, heißt es von der Feuerwehr. Am Donnerstagmorgen (3. Juli) will sich die Stadt einen Überblick über den Schaden verschaffen. Noch in der Nacht hat die Feuerwehr wichtige Dokumente aus den Räumen gesichert.

Ein Statiker des Technischen Hilfswerks (THW) war noch in der Nacht vor Ort um zu prüfen, ob das Dach noch sicher und stabil ist - und gab grünes Licht. Durch den Wasserschaden musste der Strom aber abgeschaltet werden. Das Ergebnis: Das Haus ist vorerst nicht bewohnbar. Rund 20 Menschen mussten deswegen in Notunterkünften der Stadt Essen untergebracht werden. Jetzt ermittelt die Polizei, wie es zu dem Feuer gekommen ist.

Ausweichstandort für Bibliothek und Beratungsstelle in Essen gesucht

Am Donnerstagvormittag (3. Juli) haben sich Mitarbeiter der Stadt Essen vor Ort in Altenessen einen Überblick verschafft. In den Räumen der Stadtteilbibliothek tropft Löschwasser von der Decke. Es ist aus dem Dachgeschoss durchgesickert. In der Bibliothek stehen jetzt einzelne Eimer, die die Wassertropfen auffangen sollen. Außerdem riecht es noch verbrannt, und die Räume sind noch stark verraucht. Laut Stadt gibt es an den Medien, die sich in der Bibliothek befinden, keine sichtbaren Schäden. Sicher könne man das aber erst nach einer genauen Begutachtung sagen.

Die Stadt sucht jetzt nach einem Ort, an dem sie die 18.000 Medien unterbringen kann. Auch für das Jugendpsychologische Institut wird bereits ein Ausweichstandort gesucht. Die Stadtteilbibliothek bleibt in den nächsten zwei Tagen auf jeden Fall geschlossen. Wie und wo es danach weitergeht, kann die Stadt noch nicht sagen.

Mehr Nachrichten aus Essen


Weitere Meldungen

skyline