Essen: Strecke der S9 stark zerstört - Arbeiten dauern Monate

Die Arbeiten an der Strecke der S9 in Essen dauern Monate. Pendler müssen noch lange Geduld haben bis sie auf der Strecke zwischen Steele, Kupferdreh bis Wuppertal wieder mit der Bahn fahren können.

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© Radio Essen / Fabian Schulenkorf

Wiederaufbau der S9-Strecke in Essen dauert Monate

Die Bahn hat heute eine erste Zwischenbilanz zu den Zerstörungen durch das Hochwasser gezogen. Die Bahnstrecke der S9 zwischen Steele und Wuppertal gehört mit zu den am stärksten betroffenen Strecken. Es wird Monate dauern bis die Strecke wieder befahren werden kann, heißt es. Die Bahn kann aktuell noch nicht genau sagen, wie viele Kilometer betroffen sind. Die Ingenieure prüfen zur Zeit noch alles und schätzen den Schaden ab. Die Bahn macht den Essenern aber etwas Mut. Die Strecke wird schneller wieder in Betrieb gehen als die Bahnstrecken in der Eifel und im Ahrtal. Dort müssen die Strecken teilweise von Grund auf neu geplant und gebaut werden.

Heftige Zerstörung an der Bahnstrecke der S9 in Essen

Die Bahnschienen zwischen Steele und Kupferdreh hängen nach dem Hochwasser des Deilbachs an einigen Stellen bis zu 1,50 Meter in der Luft. Das Schotter-Bett unter anderem in Überruhr ist voller Schlamm und muss erst mit großen Geräten gereinigt werden. Ein weiteres Problem sind die Schalthäuser an den Bahnübergängen. Die standen auch unter Wasser und die Technik darin ist zerstört. Der S-Bahnhof Überruhr-Holthausen steht inzwischen nicht mehr unter Wasser, aber auch hier wird die Bahn erst noch einschätzen müssen, was alles neu aufgebaut werden muss. Inwieweit die Stützpfeiler am S-Bahnhof Kupferdreh durch die Fluten beschädigt wurden, kann die Bahn ebenfalls noch nicht sagen.

Bahn zieht nach Hochwasser verheerende erste Bilanz

In einer ersten Zwischenbilanz hat die Bahn heute die Zerstörungen durch das Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz eingeschätzt. Insgesamt sind dort 180 Bahnübergänge, knapp 40 Stellwerke, mehr als 1.000 Oberleitungs- und Signalmasten, Energieanlagen sowie Aufzüge und Beleuchtungsanlagen in den Bahnhöfen zerstört worden. Die Schäden belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund 1,3 Milliarden Euro, sagt ein Vertreter der Bahn. Vor allem bei den Planungen für den Neuaufbau muss die Bahn jetzt sehen, wo sie die entsprechenden Ingenieure und Planer her bekommt. Eine gute Nachricht gibt es noch für Essen, die Arbeiten an den Bahnbrücken zwischen Essen und Duisburg nach dem Tanklasterbrand auf der A40 haben weiterhin Priorität und werden wie geplant fortgesetzt.

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