Essen: Corona-Inzidenzen mit extremen Unterschieden

Bei den Öffnungsschritten aus der Corona-Notbremse spielt die Inzidenz aktuell eine entscheidende Rolle. Dabei fällt in Essen auf: Die Werte in den Stadtteilen und -bezirken sind extrem unterschiedlich. Hier gibt es die Auswertung und den Überblick.

Corona Schnelltests von Mitarbeitern_Radio Essen
© Andreas Laible / Funke Foto Services

Essen und Corona: Inzidenzen in den Bezirken sehr unterschiedlich

Die 7-Tage-Inzidenz spielt bei den aktuellen Öffnungsschritten eine wichtige Rolle, ist bei uns in der Stadt aber extrem unterschiedlich. Im Stadtbezirk II mit Rüttenscheid, Stadtwald, Rellinghausen und Bergerhausen ist sie aktuell am niedrigsten. Dort gab es zuletzt nur 37 Corona-Infizierte pro 100.000 Einwohner. Im Stadtbezirk VI mit Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg lag die Inzidenz zur selben Zeit bei 143, also fast vier mal so hoch. Ihr findet die kompletten Daten weiter unten im Artikel verlinkt.

Essen: Nord-Süd-Trennung auch bei Corona-Inzidenz

Wenn man sich die Stadtbezirke und die Corona-Infektionszahlen anschaut, fällt noch stärker als zu Beginn der Pandemie die bekannte Nord-Süd-Trennung in Essen auf. Es gibt sie beispielweise auch bei der Einkommensverteilung oder dem Bildungsstand, aber auch bei den Einwohnerzahlen oder dem Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund. Wie weit diese Faktoren in die aktuellen Corona-Zahlen und damit die Inzidenz einfließen, lässt sich nicht genau sagen. Entscheidend scheint vor allem zu sein, dass im urbanen Norden von Essen deutlich mehr Menschen auf engerem Raum zusammenleben als im ländlicheren Süden der Stadt. Deshalb hat die Stadt zuletzt bei der Corona-Bekämpfung den Essener Norden auch schon stärker in den Blick genommen.

Corona in Essen: die Übersicht

Der Norden von Essen hat eine deutlich höhere Corona-Inzidenz als der Süden
Die Corona-Inzidenzen über die Stadt Essen verteilt.© Screenshot: geoportal.essen.de/covid19
Die Corona-Inzidenzen über die Stadt Essen verteilt.
© Screenshot: geoportal.essen.de/covid19

Schon in einem Bild lässt sich die Verteilung der Corona-Inzidenzen in der Stadt aktuell gut ablesen: Im Norden von Essen sind die Inzidenzen deutliche höher als im Süden. Wichtig bei der Betrachtung ist aber zu wissen, dass je kleiner die Fallzahlen werden die Veränderungen und Schwankungen größer werden. Die Inzidenz entwickelt sich also durch lokale Ausbrüche innerhalb eines Stadtteils oder eines Stadtbezirkes schneller nach oben oder unten als die stadtweiten, landesweiten oder bundesweiten Zahlen. Die aktuellen Corona-Zahlen bei uns in Essen im Vergleich zu landesweiten Entwicklungen findet Ihr immer hier, die aktuellen Inzidenzen nach Stadtbezirken immer hier.

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