Corona und Armut in Essen: Impfkampagne geplant

Die Stadt Essen will mit mehr Informationen das Corona-Virus im Essener Norden in den Griff kriegen. Wo mehr Menschen auf engem Raum leben, gibt es auch mehr Fälle. Die Stadt hofft vor allem, dass sich bald viele impfen lassen.

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Impfsprechstunden im Norden von Essen

Sprechstunden auf Arabisch oder Türkisch sollen die Impfbereitschaft in Altenessen, Karnap oder Katernberg steigern. Anfang Mai soll es damit losgehen. Diese Sprechstunden können in Moschee-Vereinen, in Kleingartenanlagen oder auch auf Supermarkt-Parkplätzen abgehalten werden. Außerdem werden Video-Clips produziert. Zwei junge Ärzte erklären auf Arabisch, was jeder über Corona wissen sollte. Zuletzt war der Stadt Essen aufgefallen, dass überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Es ist jedoch nicht der Migrationshintergrund an sich, der für höhere Infektionszahlen in den Stadtteilen sorgt. Vielmehr leben hier viel mehr Familienmitglieder auf deutlich kleinerem Raum. Außerdem leben hier viel mehr jüngere Menschen, die sich zuletzt bundesweit deutlich häufiger angesteckt haben.

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© Tong_stocker / shutterstock.com
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Impfmobil kommt in Essen noch nicht

Ein Impf-Mobil, um direkt in den größeren Wohnblöcken zu impfen, soll es zunächst nicht geben. Es sei zu schwierig, die aktuellen Impfstoffe unterwegs auf minus 20 Grad zu halten. Erst wenn es genug Impfstoff von Johnson & Johnson gibt, wäre so ein Impf-Mobil eine Option, sagt die Stadt. Der Impfstoff von Johnson & Johnson kann in einem normalen Kühlschrank gelagert werden und er muss auch nur ein Mal gespritzt werden.

Der Corona-Impfstoff wird im Impfzentrum kühl gelagert. © Elke Brochhagen/ Stadt Essen
Der Corona-Impfstoff wird im Impfzentrum kühl gelagert.
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