Beton aus Essen im Weltall
Veröffentlicht: Mittwoch, 09.02.2022 15:44
Die Herstellung von Beton ist schlecht für die Umwelt. Das soll sich bald ändern. Dafür forscht die Universität Duisburg-Essen sogar im Weltall.
Beton aus Essen auf der ISS
Auch in Essen wird viel gebaut: An der A40 soll demnächst ein neues Hochhaus in die Höhe schießen und für Kitas sollen neue Räumlichkeiten entstehen. Dafür benötigen die Bauunternehmen Beton. Den herzustellen, ist aber nicht gut für die Umwelt. Deswegen wird daran geforscht, wie Beton umweltfreundlicher produziert werden kann. auch die Uni Duisburg-Essen sucht Mittel und Wege, "grüneren" Beton herzustellen. Dafür geht's jetzt ins Weltall: Ein Experiment zur Erforschung von umweltfreundlicherem Beton soll im Weltraum stattfinden. Martina Schnellenbach-Held ist Uni-Professorin am Institut für Massivbau an der Uni Duisburg-Essen. Sie ist an den Experimenten beteiligt und erzählt davon im Interview mit Radio Essen-Moderator Martin Kels.
Matthias Maurer testet Beton auf der Internationalen Raumstation ISS
Das Institut für Massivbau schickt einen kleinen Betonmischer ins Weltall. Unter anderem der Astronaut Matthias Maurer führt da unter Schwerelosigkeit Experimente durch. Er stellt für die Experimente auf der ISS eine Vielzahl an Proben her. Dafür gibt es einen speziell entwickelten Misch-Apparat, der es erlaubt, auch in Schwerelosigkeit sicher damit zu arbeiten. Die Proben bestehen aus einer Reihe verschiedener Zusammensetzungen und reichen von Beton, wie er typischerweise auf Baustellen zu finden ist, bis hin zu Mischungen, die nachempfundenen Mondstaub als Ersatz für Sand beinhalten. Nach dem Mischen härtet der Beton einige Wochen auf der ISS aus, bis er mit einer Raumkapsel wieder zur Erde zurückgebracht wird, wo die Proben von Forschenden in Essen und Köln untersucht werden.
Was der Astronaut Matthias Maurer im Weltall sonst noch so treibt, durften ihn Schulkinder aus Essen fragen - per Videostream ins Weltall.
Wie bei der Herstellung von Beton Emissionen Erde verringert werden sollen
