Abwasser in Essen fließt bald unterirdisch
Veröffentlicht: Dienstag, 18.03.2025 08:42
Die Anwohnerinnen und Anwohner im Essener Norden haben an heißen Tagen mit Gestank zu kämpfen. Durch die Berne fließt noch Abwasser. Das soll jetzt endlich vorbei sein.

Weg in Essen schon Jahre gesperrt
Wann können Fußgänger und Radfahrer endlich wieder den Berneweg im Essener Norden benutzen? Seit Mitte 2020 ist der schon in Vogelheim und Altenessen gesperrt. Das soll aber bald ein Ende haben.
Die Emschergenossenschaft verlegt schon seit Jahren Rohre entlang der Berne, damit das Abwasser bald unterirdisch abläuft und durch die Berne nur noch sauberes Wasser fließt. Das sorgt für Baustellen, da die Rohre in zehn bis 20 Metern Tiefe verlegt werden. Durch den Bergbau war das lange Zeit nicht möglich. Jetzt ist aber ein Ende in Sicht. Die unterirdischen Kanäle sind fast fertiggestellt, bestätigt der Sprecher der Emschergenossenschaft auf Radio Essen-Nachfrage. Es fehlen nur noch wenige Abzweige, heißt es. Wenn das geschafft ist, muss nur noch die Oberfläche wiederhergestellt werden. Im Juni soll der Berneweg dann wieder freigegeben werden. Die Berne ist das letzte Gewässer in Essen, durch das noch Abwasser fließt.
Renaturierung in Essen geplant
Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind und die Berne unterirdisch läuft, wird der Bach anschließend renaturiert. Diese Pläne bestätigt die Emschergenossenschaft auf Radio Essen-Nachfrage. Geplant ist eine Naturoase nach dem Vorbild des Borbecker Mühlenbachs. Wann die Arbeiten für die Renaturierung starten, steht noch nicht fest. Klar ist aber: Die Arbeiten werden nicht direkt anschließen, wenn das Abwasser unterirdisch läuft.
Arbeiten in Essen hatten sich durch Vögel verzögert
Die Arbeiten an der Berne hatten sich um fünf Jahre verzögert. Der Grund dafür waren Wasserrallen, das sind geschützte Vögel. Bevor die Arbeiten an der Berne richtig starten konnten, war ein Überlaufbecken an der Stadtgrenze zu Mülheim nötig. Dafür mussten die Vögel erst umgesiedelt werden.
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