Gestank in Essen - Umbau der Berne dauert noch

In Essen riechen viele Anwohnerinnen und Anwohner in Altenessen und Vogelheim an warmen Tagen immer noch die typische Köttelbecke. Mit anderen Worten: Es stinkt gewaltig. Als es in den letzten Tagen wieder richtig heiß war, war das wieder so. Radio Essen fragt nach, wann sich das endlich ändert.

© Emschergenossenschaft

In Essen muss ein Fluss noch von Abwasser befreit werden

In Essen hat die Emschergenossenschaft das Jahrhundertprojekt fast geschafft: Die Emscher ist abwasserfrei und stinkt nicht mehr. Mit viel Aufwand und viel Geld hat die Genossenschaft an der gesamten Emscher und auch an allen Zuflüssen Abwasserrohre verlegt und große Pumpwerke gebaut. Damit fließen jetzt nach hundert Jahren die Abwässer in die Rohrleitungen und werden richtig gereinigt, während das Regenwasser in die Flüsse fließt.

Nur bei einem Gewässer ist das noch nicht passiert - an der Berne. Deshalb leben die Anwohnerinnen und Anwohner in Altenessen und Vogelheim immer noch mit dem Gestank an heißen Tagen. Wenn es lange nicht geregnet hat und die Berne träge dahin fließt, dann entwickelt sich der typische Geruch nach Köttelbecke. Aber in ein bis anderthalb Jahren soll auch das endlich vorbei sein.

Umbau in Essen an der Berne mit großen Schwierigkeiten

Die Emschergenossenschaft in Essen verlegt schon eine sehr lange Zeit die neuen Abwasserrohre entlang der Berne. Zunächst war die Suche nach möglichen Blindgängern sehr schwierig und hat eine lange Zeit gedauert. Die Berne entspringt im Bernewäldchen, direkt im Südviertel hinter der Hauptverwaltung der Emschergenossenschaft. Die Quelle hat das Unternehmen zusammen mit der Stadt schon vor längerer Zeit neu gestaltet. Von dort verläuft die Berne unterirdisch durch die Innenstadt, sie fließt an der Alten Synagoge vorbei, am Viehofer Platz kommt eine Kurve und danach geht es in Richtung Universität. Erst an der Grillostraße tritt die Berne ans Tageslicht. In den Fluss fließen bisher immer noch die meisten Abwässer aus der Innenstadt. Kein Wunder also, dass es ab und an heftig stinkt. Das soll sich aber ändern, wenn der Abwasserkanal fertig ist. Den Bau des Kanals hat aber auch die Wasserralle um fünf Jahre zurückgeworfen. Der seltene Vogel hatte in Frohnhausen ein Habitat und musste erst umgesiedelt werden.

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