Villa in Essen wird abgerissen: Entscheidung gefallen!
Veröffentlicht: Freitag, 28.03.2025 12:29
Eine Villa in Essen wird nach langem Hin und Her abgerissen. Seit Monaten kämpfen Anwohner in Essen um den Erhalt der ehemaligen Direktorenvilla. Jetzt haben sie endgültig verloren.

Schule in Essen wird gebaut - Niederlage für Anwohner
Die Stadt Essen möchte die ehemalige Bundesbank an der Moltkestraße zu einer Grundschule umbauen. Dafür muss eine ehemalige Direktorenvilla an der Schinkelstraße 38 weichen. Dagegen haben sich Anwohner schon seit Monaten gewehrt, jetzt haben sie erneut verloren. Vor Gericht ist eine Entscheidung gefallen - schneller als erwartet.
Bereits am 5. März hatte das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen entschieden, dass der geplante Abriss rechtmäßig ist und das Gebäude nicht unter Denkmalschutz gestellt werden kann. Dagegen hatte die Aktionsgemeinschaft Moltkeviertel / Neu nochmal Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster eingelegt. Am Mittwoch (26. März) gab es jedoch die endgültige Niederlage für die Anwohner und die offizielle Erlaubnis für die Stadt, mit dem Abriss zu beginnen. Es war eigentlich zu erwarten, dass sich eine Entscheidung noch verzögern würde. Da die Beschwerde jedoch keine aufschiebende Wirkung hatte, hatte die Stadt bereits vor der offiziellen Genehmigung mit der Entkernung des Gebäudes begonnen.

Stadt Essen beginnt mit Abrissarbeiten
Die Stadt hat bereits am Dienstag (25. März) mit den vorbereitenden Arbeiten für den Abriss begonnen. Schon zum Schuljahr 2026/2027 sollen 416 Schulplätze zur Verfügung stehen. Das klappt laut der Stadt nur, wenn jetzt mit den Arbeiten begonnen wird. Deswegen hat die Stadt entschieden, den durch den Beschluss des Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen genehmigten Abriss sofort zu starten und nicht weiter abzuwarten. Die Stadt begründet das in ihrer Presseerklärung so:
"Eine weitere mehrwöchige oder mehrmonatige Verzögerung des Baufortschrittes würde zur Folge haben, dass der Neubau voraussichtlich erst zum Schuljahr 2027/2028 zur Verfügung stünde, was zu einer weiteren Verknappung der Schulplätze im Schuljahr 2026/2027 führen würde. Für Kinder aus dem Einzugsgebiet Moltkeviertel, Südviertel, Südostviertel und Rüttenscheid könnte dies zudem einen weitaus weiteren Schulweg bedeuten."
Anstelle der ehemaligen Villa sollen Parkplätze entstehen. Die Arbeiten innerhalb der Bundesbank, in der die Schule gebaut wird, haben schon begonnen.

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