Uniklinik Essen: Gesundheitsminister besucht weltweit beachtetes Therapiezentrum
Veröffentlicht: Freitag, 17.09.2021 09:12
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn war heute (17.09.2021) an der Uniklinik Essen in Holsterhausen. Er hat sich das Westdeutsche Protonentherapiezentrum angesehen. Spahn sprach auch mit einigen Beschäftigten des Klinikums über deren Arbeitsbedingungen. Das Personal an Unikliniken in ganz Deutschland hatte sich zuletzt wieder besorgt über die Entwicklung der Corona-Pandemie geäußert.

Essen: Bundesgesundheitsminister zu Besuch an der Uniklinik
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich das Westdeutsche Protonentherapiezentrum in Essen zeigen und erklären lassen. Dort können Bestrahlungen so präzise durchgeführt werden, dass viel weniger umliegendes Gewebe geschädigt wird als bei herkömmlichen Bestrahlungen. Vor allem bei Kindern im Wachstum spielt das eine wichtige Rolle. Das Protonentherapiezentrum an der Uniklinik wurde vor gut acht Jahren eröffnet und gilt als eines der modernsten Krebs-Behandlungszentren auf der ganzen Welt.
Essen: Spahn lehnt Impfprämien ab
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält nichts von einer Impfprämie, um damit mehr Menschen zur Impfung zu bewegen, sagte er in Essen. Spahn sagte an der Uniklinik in Holsterhausen. Handfeste Argumente für eine Impfung seien viel besser als 50 Euro Prämie. Über 90 % der Covid-Patienten auf der Intensivstation des Klinikums sind nicht geimpft. Das sei überzeugender als 50 Euro Impfprämie, sagte Spahn.

Uniklinik Essen: Spahn stellt sich Fragen der Mitarbeiter
Nach der Besichtigung des Protonentherapiezentrums stellte sich Bundesgesundheitsminister Spahn auch den Fragen der Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger an der Uniklinik. Es ging um die hohe Belastung des Klinik-Personals in der Corona-Pandemie. Auch führende Mediziner der Uniklinik in Holsterhausen hatten sich zuletzt wieder besorgt zur Corona-Pandemie geäußert. Klinik-Chef Jochen Werner warnte vor einer "Welle der Ungeimpften", die sich auch in der Belegung der Krankenhäuser und Kliniken zeige. Chefvirologe Ulf Dittmer warnte kurz darauf vor einer drohenden Überlastung der Intensivstationen.
Aktuell werden an den Essener Krankenhäusern 56 Corona-Patienten behandelt, 18 von ihnen auf der Intensivstation (Stand: 16. September). Der größte Teil der Patienten sei nicht gegen Corona geimpft gewesen, sagen die Mediziner aller beteiligten Krankenhäuser. Zum Vergleich: In der Hochphase der Pandemie waren es rund 250 und 70 auf Intensiv. Damals wurde von der absoluten Belastungsgrenze der Kliniken gesprochen, Viele nicht zwingend notwendige Behandlungen und Operationen wurden verschoben, um genug Kapazitäten für Corona-Patienten zu haben.
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