Essen: Corona-Zahlen steigen wieder - Chef der Uniklinik warnt

Die Corona-Zahlen bei uns in Essen steigen wieder. Über das Wochenende stieg die Inzidenz um 12 Punkte an, der Chef der Essener Uniklinik warnt vor einer "Welle der Ungeimpften". Auch die Zahlen der Corona-Patienten an der Uniklinik steigen wieder.

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Essen und Corona: Zahlen steigen wieder an

Die Corona-Zahlen bei uns in Essen steigen wieder an. Vergangene Woche lag die Inzidenz stabil um 140, fiel zum Ende der Woche sogar zwei Tage nacheinander auf 132,0 (Freitag, 3. September). Heute (Montag, 6. September) gibt das Robert Koch-Institut die Inzidenz bei uns in Essen mit 144,2 an. Außerdem meldet die Stadt einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus: ein 92-jähriger Mann starb im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion im Philippusstift in Borbeck.

Uniklinik Essen: Zahl der Corona-Patienten steigt, Klinikchef-warnt

Auch an der Uniklinik in Holsterhausen steigen die Zahlen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie weiter an. Klinikchef Prof. Dr. Jochen Werner sagte der Deutschen Presse-Agentur, die vierte Welle nehme an Fahrt auf. Sie werde eine "der besonderen Art, sie wird eine Welle der Ungeimpften", so Werner. Den Menschen müsse klar sein: Wer nicht geimpft ist, wird sich irgendwann mit dem Coronavirus infizieren. Ein Teil dieser Menschen werde entsprechend erkranken, mitunter lebensgefährlich.

Die Zahlen aus der Uniklinik sprechen eine eindeutige Sprache: Im Juni gab es dort zwischen 4 und 6 Corona-Patienten, Mitte August schon 21, davon 9 auf der Intensivstation. Letzten Mittwoch (1. September) waren es 32 Corona-Patienten an der Uniklinik, davon 18 auf der Intensivstation, am Freitag (3. September) schon 40, davon 23 auf der Intensivstation. Drei Viertel der Patienten seien ungeimpft, 11 Prozent unvollständig und 13 Prozent vollständig geimpft.

Klinikchef in Essen fordert klare Vorgaben der Politik

Professor Werner hat wegen der steigenden Corona-Zahlen auch klare Forderungen an die Politiker formuliert: Es müsse deutschlandweit klare, einheitliche Vorgaben für Ungeimpfte geben. Die Entscheidung über 2G oder 3G, also Zugang für Restaurants und Veranstaltungen auch für Getestete oder nur für Geimpfte und Genesene, dürfe nicht einzelnen Gastronomen und Veranstaltern überlassen werden. Außerdem müsse sich die Ständige Impfkommission schnell zur Planung einer dritten Impfung, sogenannter Booster-Impfungen, äußern, damit ohne weitere Verunsicherung festgelegt werden könne, wer die Impfung wann bekomme.

Die Uniklinik Essen in Holsterhausen ist eines der größten Covid-19-Zentren Deutschlands. Seit Beginn der Pandemie sind dort bisher rund 2.500 Corona-Patienten behandelt worden.

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