Firma aus Essen will das Weltklima mit großem Sauger retten

Ein Startup aus Essen will mit einem großen Saug-Gerät das Weltklima retten. Am Dienstag (24.10.) ging die große Anlage an den Start.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Großer CO2-Sauger aus Essen soll die Luft säubern

In Essen ist die größte Anlage, um CO2 aus der Luft zu holen, an den Start gegangen. Das Essener Startup Greenlyte Carbon Technologies saugt mit ihrer Anlage tonnenweise klimaschädliches CO2 aus der Luft. Die Anlage läuft mit Solarstrom vom Firmendach. Wenn die Sonne nicht scheint, stoppt sie und wartet auf Solarstrom. Das macht die Produktion kostengünstiger und umweltfreundlicher. Bei der Filterung kommt auch Wasserstoff heraus, quasi als Abfallprodukt. Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft und lässt sich in den nächsten Jahren ziemlich teuer verkaufen. Das macht die Essener Anlage interessant für Investoren. Bisher hat das junge Startup aus dem Westviertel 8 Millionen Euro von Risiko-Investoren eingesammelt. Die Firma gibt es erst seit einem Jahr. Inzwischen arbeiten dort 20 Menschen.

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Bier aus Essen bekommt Kohlensäure aus dem Westviertel

Bei dem CO2-Sauger wird die Luft in einen großen, blauen Kunststoffbehälter eingesaugt. Dann wird das Treibhausgas herausgefiltert. Der Sauger filtert dabei so viel CO2 aus der Luft, wie 10.000 Bäume. Das ist also schon eine ganze Menge. Am Ende bleibt ein Granulat übrig. Das Granulat kann zu Baumaterial verarbeitet werden. Die Greenlyte Carbon Technologies aus dem Westviertel will damit demnächst zum Beispiel eine Firma beliefern, die Ziegelsteine für den Bau herstellt.

Aber auch die Stauder-Brauerei aus Altenessen hat Interesse an einem Produkt des Saugers. Stauder bekommt im nächsten Jahr Kohlensäure aus dem Westviertel geliefert und kann sein Bier so umweltverträglicher brauen.

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