Stadt Essen reagiert auf RÜ-Urteil: Ausnahmeregel für Autofahrer
Veröffentlicht: Freitag, 22.11.2024 15:54
Die Stadt Essen hat im Streit über die Verkehrsführung auf der Rü eine neue Idee. Nach einer Klage von Anliegern gab es eine außergerichtliche Einigung.

Die Stadt Essen und die Rü - Das sind neuen Regeln
Die Stadt Essen gibt im Streit um die neue Verkehrsführung auf der Rüttenscheider Straße nach. Sie bietet den Anliegern an der Kreuzung Huyssenallee / Rüttenscheider Straße einen Kompromiss an. Die Anlieger dürfen weiter über die Huyssenallee geradeaus auf die Rüttenscheider Straße und damit in ihre Tiefgarage und zu ihren Unternehmen fahren. Alle anderen Autofahrerinnen und Autofahrer müssen an dieser Kreuzung aber weiter rechts oder links abbiegen. Die Anlieger hatten beim Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen geklagt.
Diese außergerichtliche Einigung mit den Klägern sorgt dafür, dass die Stadt an der Kreuzung einiges ändern muss. Am Montag (25. November) werden die Schilder an der Huyssenallee erst einmal wieder abmontiert.
Am Mittwoch (27. November) werden die Schilder dann mit der neuen Beschriftung "Anlieger frei bis Baumstraße" wieder angebracht. Das Amt für Straßen und Verkehr muss dann auch wieder eine Geradeausspur auf der Huyssenallee anlegen. Das bedeutet, die breite rote Fahrradspur kommt weg und es bleibt nur eine schmalere Spur übrig. Nur so dürfen die Anlieger dann auch geradeaus fahren. Da die Beschilderung und die Markierungen bei vielen Autofahrerinnen und Autofahrern für Verwirrung sorgen, wird sich zeigen, ob sie diese neue Regel verstehen und sich dran halten.
Bessere Luft in Essen - das sorgt weiter für Streit
Die Stadt Essen wird also keine Beschwerde beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen einlegen. Die Deutsche Umwelthilfe hatte die Stadt bereits für ihr Vorgehen kritisiert und gefordert, dass sie Beschwerde einlegt. Die Umweltorganisation pocht dabei auf einen gültigen Vertrag mit der Stadt Essen, damit die Luft besser wird. Damals hatte sich die Stadt auch mit der Deutschen Umwelthilfe außergerichtlich geeinigt.
Die Stadt Essen will die Essenerinnen und Essener eigentlich dazu bewegen, auf das Fahrrad oder auf Bus und Bahn umzusteigen. Nur so lässt sich insgesamt die Luftqualität in der Stadt verbessern. Allerdings wollen die Politikerinnen und Politiker auch die Autofahrerinnen und Autofahrer nicht verärgern. Gleichzeitig sollen Radfahrerinnen und Radfahrer sich auf den Straßen sicherer fühlen. Die Lösungen dafür sind schwierig und werden meist nicht allen Interessen gerecht.
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