Spender aus Essen helfen bei Kita-Neubau in der Türkei

Aus Essen kommt weiter Hilfe für die Erdbebenopfer in der Türkei

In Essen war nach dem Erdbeben in der Türkei sofort eine große Solidaritätswelle spürbar. Zahlreiche Vereine sammelten Spenden und brachten diese teilweise persönlich in das Erdbebengebiet. Auch eine Essener Anwältin hat sich damals sofort für die Opfer eingesetzt. Sie selbst hat dort Verwandte und Freunde. Inzwischen ist ein Jahr vergangen. Lamia Faqirzada hat ihren Job in einer großen Anwaltskanzlei aufgegeben und arbeitet jetzt für die Nichtregierungsorganisation (NGO) ISS-Netzwerk gGmbH. Von dort aus plant Lamia Faqirzada jetzt sogar schon den Bau einer zweiten mehrsprachigen Kita in der Türkei. Das erzählt sie im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl. Für die erste Kita wird jetzt der Grundstein gelegt, auch wenn drumherum noch sehr viel zerstört ist.

Spenden aus Essen helfen beim Aufbau in der Türkei

In Essen ist die Hilfsbereitschaft für die Erdbebenopfer in der Türkei immer noch groß. Lamia Faqirzada freut sich im Radio Essen-Interview, dass nächste Woche der Grundstein für die erste Kita gelegt wird. Ihr geht alles aber nicht schnell genug. Zuletzt verzögerten sich die Planungen für den Neubau der Kita, weil nach dem Erdbeben die Grundstücksgrenzen nicht eindeutig waren. Diese sind aber notwendig, um richtige Pläne zu machen und um Spender zu überzeugen. Das hat inzwischen alles geklappt. Der Organisation geht es aber nicht nur um einen Neubau. Das ISS-Netzwerk will auch die pädagogischen Fachkräfte fit machen und dafür sorgen, dass die Kinder ihre Traumata nach dem Erdbeben aufarbeiten können. In der Türkei ist diese Form einer Kita und der frühkindlichen Bildung neu. Dort werden Kinder meist frontal unterrichtet auch schon in jungen Jahren. Deshalb freuen sich die Eltern in den Gemeinden, in denen die Kitas gebaut werden sollen, schon auf die neue Kita. Außerdem gibt der Bau einer neuen Kita ihnen ein Stück Hoffnung. Denn noch hat sich nur wenig getan beim Wiederaufbau in der Türkei. Davon berichten auch andere Helfer bei Radio Essen.

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