Arzt aus Essen ein Jahr nach Türkei-Erdbeben: "Es war heftig"

Sören Leymann ist Chirurg aus Essen und war einer der ersten Helfer nach dem Erdbeben in der Türkei. Das jährt sich am Dienstag (6. Februar) zum ersten Mal. Im Radio Essen-Interview spricht er über einen ganz besonderen Einsatz und die Situation heute.

Erdbebenhilfe I.S.A.R. Germany in Türkei

Arzt aus Essen war als Helfer in der Türkei

Das verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien jährt sich am Dienstag (6. Februar) zum ersten Mal. Mindestens 60.000 Menschen sind dabei gestorben. Damals haben viele Menschen aus Essen den Opfern geholfen. Einige haben Decken, Medikamente und warme Kleidung geschickt. Andere sind direkt in die Türkei gefahren und haben Trümmer weggeräumt. Einer von ihnen war Sören Leymann. Der Chirurg aus Heisingen arbeitet ehrenamtlich für die Hilfsorganisation ISAR und war mit seinem Team in Kirkhan, nahe der syrischen Grenze. Leymann und sein Team haben vier Menschen aus den Trümmern gerettet. Sie haben in zwölf-Stunden-Schichten gearbeitet, der Essener hatte eine Woche lang durchgehend die Nachtschicht. Er hat viele verwundete Menschen versorgt und ihnen Mut zugeredet, bis sie aus den Trümmern befreit waren.

Im Sommer war Sören Leymann nochmal im Erdbebengebiet. Im Interview mit Radio Essen-Moderator Tobi Bitter spricht er über die aktuelle Situation in der Stadt. Die ist zur Geisterstadt geworden. Die Menschen trauen sich nicht, in Häuser zu ziehen, die höher als Bungalows sind. Vor allem die Kinder leiden unter den Erlebnissen und trauen sich nicht mehr in höhere Häuser. Sören Leymann würde sofort wieder losfahren, wenn seine Kollegen von ISAR Deutschland in ein Krisengebiet müssen. Obwohl er eine Familie hier in Essen hat.

© Radio Essen

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