Sozialstatistik Essen: Jeder sechste Mensch auf staatliche Hilfe angewiesen
Veröffentlicht: Mittwoch, 23.07.2025 04:53
In Essen leben viele Menschen am Existenzminimum. Neue Zahlen der Stadt zeigen, wo die Not am größten ist und was die Stadt dagegen tun will.

Viele Menschen in Essen auf Bürgergeld und Sozialhilfe angewiesen
Im Jahr 2024 bezog etwa jeder sechste Mensch in Essen finanzielle Unterstützung vom Staat. Insgesamt waren es rund 101.400 Personen, die sogenannte existenzsichernde Leistungen erhalten haben. Dazu zählen vor allem Bürgergeld, aber auch Sozialhilfe und Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz. Das entspricht etwa einem Sechstel der Stadtbevölkerung. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl leicht gesunken - um rund 1.100 Menschen. Die neuen Daten zeigen: Besonders viele Menschen beziehen Leistungen in Altendorf, Altenessen-Süd, dem Nordviertel und Katernberg. Dort liegt der Anteil zum Teil bei über 30 Prozent, also deutlich über dem Stadtdurchschnitt. Diese Stadtteile gelten als soziale Brennpunkte und stehen im Fokus der kommunalen Planung.
Wie Essen auf die soziale Schieflage reagieren will
Die Stadt Essen will mit gezielter Sozialplanung darauf reagieren und die Lebensbedingungen insbesondere in den belasteten Stadtteilen verbessern. Das bedeutet, dass Hilfsangebote besser auf die jeweiligen Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten werden sollen. Zudem werden langfristige Strategien entwickelt, um Armut zu verringern und soziale Integration zu stärken.