"Sonnenrad" auf Zollverein in Essen: Abbau startet
Veröffentlicht: Mittwoch, 23.04.2025 14:08
Auf Zollverein in Essen werden die 14 Gondeln des "Sonnenrades" abmontiert. Das Riesenrad war 1999 für die Internationale Bauausstellung gebaut worden. Bis 2010 drehte es sich auf dem Gelände der Kokerei. Danach war eine Sanierung und der Betrieb zu teuer.

Sonnenrad in Essen dreht sich ein letztes Mal
Industriekletterer sind diese Woche damit beschäftigt, die 14 Gondeln aus dem "Sonnenrad" auf Zollverein herauszuschrauben. Den Plan gibt es schon seit etwa einem Jahr. Jetzt wird er umgesetzt. Jeden Tag sollen zwei Gondeln verschwinden. Bei den ersten Sieben ist das kein Problem. Danach muss das Rad aber ein letztes Mal durch einen riesigen Krahn gedreht werden. Erst dann kommen die Kletterer an die nächsten Kabinen.
Komplett verschwinden werden die Gondeln nicht. Eine wird später im Haus der Geschichte in Bonn ausgestellt, vier weitere Gondeln werden als Spielgeräte für Kinder auf dem Gelände der Zeche Zollverein aufgebaut. Die restlichen Kabinen werden erstmal eingelagert. Was damit passieren wird, entscheidet sich in den nächsten Monaten. In der Zwischenzeit wird auch das eigentliche Riesenrad abgebaut, sagt Markus Pließnig im Interview mit Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder.
Neue Attraktion für Zollverein in Essen bis 2026
Nach dem Abbau des Sonnenrades wird der Denkmalpfad auf Zollverein erweitert. Zu den bereits bestehenden fünf Stationen kommen weitere Fünf. Sie zeigen den Besuchern die Arbeit und das Leben der Koker auf Zollverein. Unter anderem wird es einen Steg durch das Innere der Koksöfen geben. Das Projekt kostet insgesamt fünf Millionen Euro und wird finanziert durch die RAG Stiftung, die NRW Kulturstiftung, den Landschaftsverband Rheinland und die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein.
1999 war das Sonnenrad der Höhepunkt der Energie-Ausstellung "Sonne, Mond und Sterne". Die 14 Gondeln fuhren hinunter in die aufgeschnittene Ofenbatterie. Das war Denkmalschützern schon immer ein Dorn im Auge. Beinahe wäre daran auch die Auszeichnung als Welterbe gescheitert. Seit 2010 steht das Riesenrad still. Die Kosten für den Betrieb und nötige Sanierungen waren zu hoch.
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