365 Tage in Essen bei tropischen Temperaturen - eine schweißtreibende Arbeit

In Essen erwarten uns tropische Nächte in der die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt. Im Tropenhaus im Grugapark ist das im ganzen Jahr so. Es kommt aber noch eine Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80 Prozent dazu. Thorsten Claas arbeitet hier seit fast 40 Jahren und nimmt uns mit.

© Radio Essen / Timm Schröder

Kalte Fußbäder gegen die Hitze in Essen

In Essen gibt es einen Ort, an dem es das ganze Jahr wie in den Tropen ist. 1986 wurde das Tropenhaus im Grugapark in Rüttenscheid eröffnet. Vorher waren die Pflanzen extra in riesigen Containern aus Übersee nach Essen gebracht worden. Fast von Anfang an mit dabei ist Gärtner Thorsten Claas. Für den Bochumer sind die Essener Tropen auch ein Stück Heimat geworden. Es ist aber weniger die Hitze als die hohe Luftfeuchtigkeit, die ihm bei der Arbeit zu schaffen macht. Denn bei manchen Arbeiten kann er keine kurzen Hosen oder T-Shirts tragen, damit er sich nicht verletzt. Dann kühlt er sich nach der Arbeit deshalb gerne mit einem kalten Fußbad ab.

Was sonst noch an heißen Tagen hilft, erzählt er im Interview mit Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder. Zusammen gehen die beiden durch den Dschungel unter Glas im Grugapark. Hier gibt es viele Pflanzen zu entdecken und es kommen auch immer wieder neue dazu. Einige haben Früchte, die sogar essbar sind. Aber Vorsicht: Reife Kokosnüsse können auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wenn sie von der riesigen Palme in der Mitte des Tropenhauses fallen. Da sind zum Beispiel die Mini-Bananen schon angenehmer. Dazu kommen seltene Gewürze und sogar Heilpflanzen. Thorsten Claas kennt sie alle und nimmt uns mit auf einen kleinen Rundgang durch das Tropenhaus.

© Radio Essen / Timm Schröder

Tropen und mehr in den Pyramiden in Essen

Es gibt aber neben dem Tropenhaus noch mehr Orte im Grugapark, die gefühlt direkt die Hitze aufsteigen lassen. Die Essener Tropen sind in einer der drei transparenten Pyramiden der Pflanzenschauhäuser des Botanischen Gartens. Die anderen Pyramiden zeigen die Kakteen und Sukkulenten der Trockengebiete und den immergrünen Bergnebelwald. Im Innenhof ist der Bonsaigarten. Neben den Pflanzenschauhäusern ist das Mediterraneum mit dem Mittelmeergarten. Der Zugang ist im Eintrittspreis des Grugapark enthalten. Geöffnet sind die Pyramiden von 9 Uhr bis eine Stunde nach Kassenschluss. Hunde müssen draußen bleiben.

Chili-Ausstellung in Essen im Grugapark

Ab sofort könnt Ihr außerdem eine besondere Ausstellung in den Pflanzenschauhäusern begutachten. Im Foyer und im Durchgang zwischen Bergnebelwald- und Kakteenhaus wachsen jetzt über 100 verschiedene Chili-Sorten. Der Fokus liegt auf der Gattung Capsicum annuum, die zu den Nachtschattengewächsen gehört. Andere Früchte und Pflanzen der Gruppe sind zum Beispiel Tomaten, Kartoffeln, Auberginen und Paprika. In den letzten Jahrtausenden sind durch menschliche Kulturen hunderte verschiedene Chili-Sorten entstanden. Sie unterscheiden sich durch ihr Aussehen, aber auch durch ihre Schärfe. Mit dabei sind auch besonders ungewöhnliche und seltene Exemplare. Die Chili-Pflanzen hat der Grugapark gemeinsam mit dem Botanischen Garten Bochum aus Samen großgezogen.

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