Solaranlagenbesitzer in Essen warten lange auf Geld
Veröffentlicht: Donnerstag, 21.08.2025 07:34
Viele Menschen in Essen warten auf Geld vom Energieversorger. Westnetz entschuldigt sich und erklärt die Gründe. Was Verbraucher tun können, lest Ihr hier.

Verbraucher in Essen warten auf Geld von Westnetz
Wer in Essen eine Photovoltaikanlage hat, wartet teilweise monatelang auf Geld. Es geht um die Einspeisevergütung, wenn der Strom ins allgemeine Stromnetz übergeht. Die Energiebetreiber sind gesetzlich verpflichtet, dafür eine Vergütung auszuzahlen. Bei der Westnetz in Essen gibt es dabei jedoch Probleme. "Wir bedauern das sehr und bitten ausdrücklich um Entschuldigung", heißt es von einer Sprecherin der Westenergie auf Radio Essen-Anfrage. Westnetz ist eine Tochtergesellschaft von Westenergie und gehört zu E.ON.
Schuld an der Verzögerung sei der starke Ausbau erneuerbarer Energien im privaten Bereich. Der sprunghafte Anstieg an Anfragen zum Netzanschluss habe zu einem Rückstau bei den Bearbeitungen geführt. Gleichzeitig wurde die IT umgestellt. Durch Digitalisierung soll in Zukunft alles schneller, effizienter und kundenfreundlicher werden, sagt die Westnetz. Kurzfristig seien die Abläufe jedoch komplizierter geworden. Im Endergebnis warten Kundinnen und Kunden deswegen länger auf ihr Geld.
Bundesnetzagentur ermittelt gegen Westnetz in Essen
Alle Kundinnen und Kunden erhalten selbstverständlich die zustehende Einspeisevergütung, sagt Westenergie. Wie lange es dauert, hängt vom Einzelfall ab. Jedoch verliert niemand seine Ansprüche. Darauf achtet auch die Bundesnetzagentur, die ein Auge darauf hat. Nach Beschwerden hat sie ein Aufsichtsverfahren gegen Westnetz eröffnet. Der Austausch sei konstruktiv und finde regelmäßig statt, sagt Westenergie.
Verbraucher in Essen sollten auf Verzugszinsen achten
Was können Kundinnen und Kunden aber tun, die auf ihr Geld warten? Darüber informieren zum Beispiel die Energieberater der Verbraucherzentrale. Auch hier gab es in den letzten Monaten zahlreiche Beschwerden über Westnetz. Auch die mangelnde Kommunikation wurde kritisiert. Einen Austausch mit dem Energieanbieter gibt es aber nicht, sagt ein Sprecher.
Die Verbraucherzentrale verweist die Betroffenen auf die Schlichtungsstelle der Bundesnetzagentur. Da können Verbraucherinnen und Verbraucher eine Beschwerde einreichen. Der nächste Schritt wäre der Gang vor das Gericht. Fraglich ist jedoch, ob sich das lohnt. Eher sinnvoll und möglich wäre ein Schlichtungsbegehren. Daran müssen die Unternehmen teilnehmen. Sinnvoller wäre im Fall von Westnetz aber wohl, erstmal abzuwarten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten jedoch darauf achten, ob sie Verzugszinsen ausgezahlt bekommen. Anspruch darauf sollte bestehen.
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