Essen: Einen Monat nach dem Hochwasser

Familien, Sportvereine, Unternehmen: Viele standen nach dem Hochwasser vor dem Nichts. Ihnen wurde viel versprochen - aber wurden diese Versprechen auch gehalten? Wir haben einen Monat nach dem Hochwasser mal nachgehört.

Sperrmüll am Straßenrand
© Radio Essen-Hörer Carsten

Essen: Soforthilfe Bilanz nach dem Hochwasser

Über 300 Essener:innen haben über die Soforthilfe schon Geld bekommen. Das ist die Bilanz der Stadt einen Monat nach dem Hochwasser. Insgesamt rund 700.000 Euro sind damit an die Privathaushalte gegangen. Laut der Stadt sind jetzt auch nur noch wenige Anträge offen, offenbar konnten die ersten Hilfen schnell und direkt da ankommen, wo sie nach dem Hochwasser gebraucht wurden heißt es. 

Sportvereine in Essen: 5.000 Euro Soforthilfe

Auch bei den Sportvereinen sind die Hilfen angekommen, vor allem bei den Vereinen am Wasser hat das Hochwasser großen Schaden angerichtet. Teure Boote waren komplett verschwunden, andere kaputt. Dazu kamen noch die Schäden an den Vereinsheimen, wie bei der MTG Horst oder überflutete Sportplätze wie beim HTC Kupferdreh. All diese Vereine konnten in einem ersten Schritt bei der Stadt 5000 Euro Soforthilfe beantragen. Die wurde inzwischen 22 Mal bewilligt, drei Anträge sind noch offen. Damit wurden rund 100.000 Euro Soforthilfe an die Vereine gezahlt 

Aufräumen am Deilbach in Kupferdreh

Direkt nach dem Hochwasser am Deilbach in Kupferdreh haben die Entsorgungsbetriebe den Sperrmüll der AnwohnerInnen direkt entsorgt. Laut Radio Essen-Hörer Carsten war damit aber nach zwei Wochen Schluss. Das sorgte dann dafür, dass sich der Müll aus leergeräumten Kellern über mehrere Meter entlang dem Möllneyer Ufer zog. Laut Carsten hieß es von der EBE, dass alle MitarbeiterInnen aktuell in Werden und Kettwig seien, für Kupferdreh sei aktuell keine Kapazität. Am frühen Mittwochmorgen wurde der Sperrmüll dann abgeholt.

Sperrmüll am Straßenrand
Am Mönneyer Ufer stand zwei Wochen lang Hochwasser-Sperrmüll am Straßenrand.© Radio Essen-Hörer Carsten
Am Mönneyer Ufer stand zwei Wochen lang Hochwasser-Sperrmüll am Straßenrand.
© Radio Essen-Hörer Carsten

Carsten befürchtet für den Herbst neue Hochwasser. Er berichtet von Reifen und totem Holz im Deilbach. Bei den nächsten Hochwassern würden diese wieder an der Brücke verkeilen und so das Hochwasser begünstigen.

Cupcakes für Freibad vom SV Steele 11

© Radio Essen

Es gibt die großen Summen und die kleinen Gesten, die aber doch ein ganz großes Herz zeigen: Nach dem Hochwasser, das u.a. das Freibad in Steele hart getroffen hat, hat Angela aus Kray uns geschrieben: "Ich möchte dem SV Steele 1911 helfen und habe vor ca 2 Wochen eine Aktion gestartet. Ich backe Cupcakes und gebe sie gegen eine Spende von mindestens 2€ je Cupcake ab." Den Erlös spendet sie komplett dem Schwimmverein zum Wiederaufbau des Schwimmbades oder zur Neuanschaffung des Equipments. Die Cupcakes könnt Ihr bei Angela Unger direkt bekommen, dazu meldet Ihr Euch am besten vorher bei Ihr, um einen Termin abzusprechen: Entweder per Mail an angela.daniel@arcor.de oder unter 0163/6981971. Wie es zu der Aktion gekommen ist, hat sie im Radio Essen-Interview erzählt.

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© Angela Unger
© Angela Unger

Auch die Aktion Lichtblicke sammelt weiterhin Spenden für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in Essen und in den zahlreichen weiteren Orten in NRW. Dafür könnt ihr hier spenden. Familien, die Hilfe brauchen, können sich gerne hier melden und wir kümmern uns darum.

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