Schulstart in Essen - es geht weiter mit vielen Herausforderungen

Essen geht wieder in die Schule

In Essen sind die Ferien schon wieder zu Ende und der Schulalltag für insgesamt 78.537 Schülerinnen und Schüler beginnt wieder. Am Dienstag werden die Erstklässler eingeschult, in diesem Jahr sind es 5.719 Kinder in Essen. Das sind etwas weniger als im Vorjahr, 2022 wurden 5844 Kinder eingeschult. An den Schulen wird es allerdings immer enger. Die Stadt muss dringend neue Schulen bauen. Seit Januar 2022 sind insgesamt 2979 Kinder und Jugendliche aus dem Ausland und vor allem aus der Ukraine nach Essen gekommen und gehen jetzt hier zur Schule.

Schulstart in Essen mit Schwierigkeiten

In Essen müssen einige Schulleiter zum Schulbeginn wieder improvisieren. An der Hövelschule in Altenessen ist der Neubau nebenan noch nicht fertig. Deshalb müssen alle enger zusammenrücken, sagt der Schulleiter Felix Busch auf Radio Essen-Nachfrage. Ein alter Schulpavillon wird jetzt erst einmal weiter genutzt. Außerdem wartet die Schule seit Ferienanfang auf neue Tische und Stühle. Bis kurz vor Ferienende standen aber immer noch vier Klassenräume leer. An der Geschwister-Scholl-Realschule in Borbeck gibt es gute Nachrichten: Alle an Bord. Das Kollegium ist vollzählig und pünktlich um 8 Uhr geht es los. Anders sieht es dagegen an der Gesamtschule Nord in Vogelheim aus. Die Schule ist super und fördert die Kinder, es gibt Teamteaching und trotzdem sind immer noch Stellen an der Schule nicht besetzt, bedauert die neue Schulrektorin. Auf die ausgeschriebenen Stellen hat sich entweder niemand beworben oder sich dann doch für eine andere Schule entschieden. NRW-Schulministerin Dorothee Feller hat sich mit uns über das Problem Lehrermangel unterhalten.

Schulen in Essen suchen dringend Lehrerinnen und Lehrer

An der Grundschule Haarzopf freuen sich alle auf ein ruhiges Schuljahr ohne Corona-Einschränkungen. Die Lehrerinnen und Lehrer wollen ein Theaterprojekt umsetzen und die Kinder weiter fördern und das aufholen, was in der Corona-Zeit versäumt wurde. Hier konnte der Schulleiter alle Stellen besetzen. Aber auch hier wird es bei Ausfällen schon wieder eng. An vielen Grundschulen ist die Personaldecke sehr dünn, sagt Stefan Weiffenbach, Sprecher der Essener Grundschulen auf Radio Essen-Nachfrage. An der Maria-Kunigunda-Schule in Karnap werden alle Schulklassen eine Klassenlehrerin haben. Der Platz für die Schülerinnen und Schüler reicht auch noch aus. Aber schon im nächsten Jahr muss Schulleiter Udo Moter wieder neu planen und braucht mehr Platz, sagt er im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

An Schulen in Essen neue Schulrektoren

In Essen sind zum Ende des letzten Schuljahres einige Rektoren in den Ruhestand gegangen. Jetzt fangen ihre Nachfolger an. Am Don-Bosco-Gymnasium in Borbeck hat Jens Bette übernommen. Er sieht die Ordensschule im Wettbewerb mit vielen anderen Schulen in Essen und will mit neuen Projekten weiter Werbung für sein Gymnasium machen. Am Gymnasium Werden will Dominik Krister die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgängerin fortsetzen. Er ist schon länger an der Schule und kennt sich dort bestens aus. Die Schülerinnen und Schüler werden wieder Weihnachts- und Sommerkonzerte spielen und die Schule plant auch ein Konzert zum Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus in der Gedenkstätte in Auschwitz. Die Schule war bei der Hochwasserkatastrophe vor zwei Jahren stark beschädigt worden. Der Tanztrakt am Gymnasium Werden muss wieder aufgebaut werden. Dazu laufen aktuell die Planungen bei der Stadt. Außerdem wurde damals das Archiv der Schule zerstört. Der Schulrektor freut sich über Spenden von ehemaligen Schülerinnen und Schülern und Lehrern der Schule für das Archiv.

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