Schnecken in Essen: Das hilft gegen abgefressene Gartenpflanzen

In Essen sind aktuell viele Schnecken unterwegs. Egal ob im Garten oder auf dem Balkon. Wir haben mit Gärtnern und dem NABU gesprochen und geklärt, woran es liegt und was man machen kann, um die eigenen Pflanzen zu schützen.

© Enno Siggelkow/ Radio Essen

Schnecken in Essen: Fast alles wird gefressen, egal ob Zier- oder Nutzpflanzen

Viele Essenerinnen und Essener mit einem Garten haben vermutlich auch schon den übermäßigen Besuch entdeckt: Überall sind Schnecken unterwegs. Auch auf Balkonen sind die schleimigen Kriecher mittlerweile angekommen.

Bianca hat einen Schrebergarten in der Kleingartenanlage "Am Schultenweg" in Freisenbruch. Sie hat unserem Radio Essen-Stadtreporter gezeigt, was die Nacktschnecken bei Ihr schon alles angefressen haben. Kartoffelpflanzen, Paprika oder Lilien - fast alle Pflanzen in Ihrem Garten wurden angefressen. Gerade wenn man viel Liebe und Zeit in seine Beete steckt, frustrieren die Schnecken sehr, bestätigt Ihr Nachbar Arnold.

© Enno Siggelkow/ Radio Essen

Was hilft gegen die vielen Schnecken in den Gärten in Essen?

Der Kleingarten-Verein in Freisenbruch hat viel ausprobiert: Von Kaffeesatz über Schneckenkorn, Schneckenzäunen und sogar Bierfallen. Der effektivste Weg, die Pflanzen gegen die Schneckeninvasion zu schützen, bleibt wohl das mühselige Absammeln, aber dafür fehlt meistens die Zeit und Geduld. Dass momentan überhaupt so viele Schnecken unterwegs sind, liegt an dem aktuellen Wetter bei uns in Essen. Bei dem vielen Regen und feuchtem, kühlen Wetter fühlen sich die Tiere besonders wohl. Das heißt: Sobald die Sonne wiederkommt, sind wir die Schnecken wohl schnell wieder los!

Die Folgen der Nacktschnecken-Flut

NABU Essen gibt Tipps von den Profis

Wer keine Zeit oder Lust hat auf besseres Wetter zu warten, hat auch andere Möglichkeiten, seine Pflanzen vor den gefräßigen Schnecken zu schützen, erklärt Susanne Erbach vom Naturschutzbund Essen.

  • Wenn man auf der Erde Kaffeepulver oder Sägemehl ausstreut, raut man die Erdoberfläche an und erschwert den Schnecken das Bewegen. Bei dem vielen Regen sickert das Gestreute aber wieder schnell weg, deshalb ist dieser Weg wohl sehr aufwändig.
  • Eine ganz raffinierte und vom NABU empfohlene Variante ist es, die natürlichen Feinde der Schnecken zu fördern, sagt Susanne im Interview. Das heißt: Unter anderem Igel, Spitzmäuse und Kröten, essen Nacktschnecken sehr gerne. Sorgt man also dafür, dass sich zum Beispiel Igel im Garten besonders wohl fühlen, kann das auch für deutlich weniger Nacktschnecken sorgen.
  • Schnecken mit Häusern helfen uns auch, sie fressen deutlich weniger Blätter unserer Pflanzen und ernähren sich dafür von den Eiern der Nacktschnecken! Also bei der nächsten Gartenarbeit darauf achten, welche Schnecken abgesammelt werden.

Das komplette Interview mit der Expertin vom Naturschutzbund könnt ihr direkt hier hören und euch noch mehr Tipps holen!

© Enno Siggelkow/ Radio Essen

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