Kletterhalle in Essen erhöht Sicherheits-Maßnahmen

Ende März ist in einer Kletterhalle in Essen ein Mann abgestürzt und später an seinen Verletzungen gestorben. Er hatte sich offenbar nicht gesichert. Der Betreiber der Kletterhalle führt deshalb ein neues Kontrollsystem ein.

© Julia Crüsemann / Radio Essen

Essen: Neues Sicherheits-Konzept in Kletterhalle

Der Betreiber einer Essener Kletterhalle im Nordviertel testet ein neues Sicherheitssystem. In der Anlage an der Graf-Beust-Allee ist Ende März ein Kletterer abgestürzt und später an seinen Verletzungen gestorben. Er hatte sich vermutlich nicht gesichert. In Zukunft sollen dort Sensoren Alarm schlagen, wenn jemand ungesichert die Wände hochklettern will. An der Wand leuchtet in diesem Fall ein rotes Licht auf und eine Sirene geht los. Das Personal kann dann eingreifen. Die Sensoren sind in einer Höhe von drei Metern angebracht. Das System wird in den nächsten Wochen noch verfeinert und dann auch anderen Kletterhallen angeboten, damit sich so ein Vorfall nirgendwo wiederholt.

Der Betreiber der "Neolit Easy Climb“-Kletterhalle Guido Krautkrämer betont, dass es sich um ein Kontrollsystem und nicht um ein Sicherungssystem handelt. Theoretisch könne man die Kontrolle absichtlich umgehen, das könne nicht vollständig ausgeschlossen werden.

"Man kann das System austricksen, aber ich möchte dazu beitragen, dass sich der tragische Vorfall vom 29. März nicht widerholt." (Guido Krautkrämer)

Der Betreiber hat das System zusammen mit einem Tüftler, der unbekannt bleiben will, entwickelt. Er möchte das Kontrollsystem noch um weitere Sensoren ergänzen. Wenn es fertig ist, werden in der Kletterhalle im Nordviertel 70 Sensoren an fast allen Kletterwänden angebracht sein.

© Julia Crüsemann / Radio Essen
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