Nach tödlichem Kletterunfall in Essen: Polizei gewinnt neue Erkenntnisse

In Essen ist am Osterwochenende ein Kletterer in einer Kletterhalle abgestürzt. Der Mann kam nach dem Unfall ins Krankenhaus und verstarb dort an seinen Verletzungen. Jetzt hat die Polizei erste Ermittlungsergebnisse.

© Kletterzentrum Neoliet GmbH

Neue Erkenntnisse nach tödlichem Unfall in Kletterhalle

Die Polizei Essen hat erste Erkenntnisse nach dem tödlichen Unfall in der Kletterhalle Neoliet Easy Climb im Nordviertel. Auf Nachfrage von Radio Essen erklärt ein Sprecher der Polizei, dass die Ermittler im Moment Fremdverschulden und einen technischen Defekt ausschließen. Die Ermittlungen laufen aber weiter. Der Geschäftsführer der Kletterhalle im Nordviertel, Guido Krautkrämer, bestätigt auf Radio Essen-Nachfrage, dass er mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft zusammen arbeitet. Weitere Einzelheiten oder Erklärungen zu dem Unfall am Freitagabend (29. März) gibt er nicht und verweist auf die Informationen auf der Homepage. Die Kletterhalle hat seit Dienstag (02. April) wieder geöffnet. Die Halle war nach dem Unfall am Freitagabend zunächst geschlossen worden. Das haben die Betreiber freiwillig getan, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Kundinnen und Kunden Zeit zu geben, die Ereignisse zu verarbeiten. Außerdem hat der Geschäftsführer in dieser Zeit auch persönlich Fragen beantwortet. Die Polizei hatte den Tatort schon am Freitagabend nach der Spurensicherung wieder freigegeben.

Kletterer in Easy Climb Halle in Essen abgestürzt

Die Kletterer in der Easy Climb Halle im Nordviertel können an einem eingebauten Sicherungssystem klettern. Die Halle ist 16 Meter hoch und bietet laut Homepage die Möglichkeit, auf 2000 Quadratmetern Wandfläche zu klettern. Dazu haken sich die Kletterer in ein bereits installiertes Sicherungssystem ein. In anderen Kletterhallen werden Kletterer von anderen erfahrenen Helfern mit der Hand gesichert. Bei Easy Climb allerdings braucht man keinen Partner. In einer ersten Erklärung nach dem Unfall in der Kletterhalle schreibt der Betreiber allerdings, dass das Sicherungssystem bei dem Unfall wohl nicht verwendet wurde.

In dem kurzem Statement auf der Homepage drücken die Betreiber der Kletterhalle außerdem ihr Mitgefühl und ihre Trauer aus. Der Verstorbene sei ein langjähriger Kunde gewesen, der mehrfach in der Woche in der Halle war. Auf Nachfrage von Radio Essen erklärt der Geschäftsführer weiter, dass aktuell die Stornierungsbedingungen außer Kraft gesetzt wurden. Wer aktuell nicht Klettern gehen möchte, kann die Buchung damit stornieren.

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