In Essen sollen neue Wohnungen gebaut werden - Vorhaben ist umstritten

In Essen fehlen Wohnungen, vor allem bezahlbare Wohnungen. Die Stadt plant jetzt auf zwei Grundstücken in Heidhausen neue Wohnungen. Das sorgt aber für Streit in der Politik.

© Stadt Essen

Wohnungsbau in Essen - neue Wohnungen in Heidhausen geplant

In Essen sollen rund 50 neue Wohnungen in Heidhausen gebaut werden. Im Rat der Stadt Essen haben die Politikerinnen und Politiker einem entsprechenden Bebauungsplan dafür zugestimmt. Die neuen Wohnungen sollen auf zwei Grünflächen an der Barkhovenallee und an der Jacobsallee gebaut werden. Die Pläne dazu wurden bereits mehrfach überarbeitet und immer wieder neu diskutiert. Auch in der Ratssitzung im Februar gab es dazu wieder eine Auseinandersetzung zwischen den Politikerinnen und Politikern. Neue Wohnungen bedeuten auch immer mehr Verkehr auf den Straßen. Die Autos werden dann ebenfalls durch Werden fahren müssen, weil das die einzige größere Verbindung aus Heidhausen in Richtung Essen ist. Dort ist aber bereits jetzt immer viel los. Im Moment stehen in dem Wohngebiet vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser. Die neuen Pläne sehen aber auch Mehrfamilienhäuser auf den Flächen vor. Das passt ebenfalls nicht für alle ins Bild. Die Stadt und die Politikerinnen und Politiker der Grünen wollen dort aber auch bezahlbaren, also geförderten Wohnraum schaffen. Insgesamt gibt es in Heidhausen gerade einmal 10 Sozialwohnungen bei 3100 Haushalten insgesamt. Dazu kommen dann aber doch auch wieder einige Ein- und Zweifamilienhäuser, denn die CDU betont, dass auch weiter Wohneigentum gebaut werden müsse. Essen liegt mit Wohneigentum weit unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Lange Planung in Essen - jetzt soll es aber losgehen

Die Planungen in Essen für die beiden Grundstücke in Heidhausen laufen schon lange. Bereits 2017 wurden die ersten Pläne vorgestellt und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben vor allem bemängelt, dass ihr Treffpunkt, die Wiese an der Barkhovenallee damit verloren geht. Die Stadt plant deshalb auch schon länger den Heidhauser Platz als sozialen Treffpunkt anzubieten. Ein weiterer Kritikpunkt für die Häuser an der Jacobsallee ist ein möglicher Ausbau der Grundschule dort. Die Fläche liegt direkt daneben und könnte auch für eine Erweiterung der Grundschule genutzt werden. Die SPD bemängelt, dass es aktuell wahrscheinlich auch keinen Investor gibt, der Wohnhäuser mit mehreren Geschossen bauen will. Das Problem hat sich in den letzten Jahren immer weiter zugespitzt und immer mehr Wohnbaugesellschaften legen wegen der zu hohen Baukosten ihre Projekte inzwischen auf Eis. Ob die Stadt wirklich einen Investor findet, der dort wirtschaftlich und für später bezahlbare Mieten bauen kann, muss sich erst noch zeigen.

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