Rosenmontag in Essen: Sicherheit hat oberste Priorität

Der Karneval in Essen und im Rheinland startet mit einem hohen Polizeiaufgebot, damit Jecken ausgelassen feiern können. Danach räumen die Entsorgungsbetriebe auf.

© Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Karneval in Essen mit Sicherheitskonzept

Nach den Anschlägen der vergangenen Monate ist der Beginn des Straßenkarnevals in diesem Jahr auch mit mulmigen Gefühlen verbunden. So startet der Karneval am Altweiber-Donnerstag (27. Februar) in den Hochburgen wie Düsseldorf und Köln unter starkem Polizeischutz. Es wurden extra starke Kräfte mobilisiert. In sozialen Netzwerken haben Islamisten zu Anschlägen im Kölner Karneval aufgerufen. Das Bundeskriminalamt stuft dies jedoch als "Propagandaveröffentlichungen" ein und sieht derzeit keine konkrete Gefährdung. 

Ähnlich sieht es auch in Essen aus. "Die Sicherheit der Karnevalisten hier hat natürlich oberste Priorität", sagt Polizeisprecher Matthias Werk zu Radio Essen. Die Veranstalter der Umzüge, zum Beispiel in Rüttenscheid und Kupferdreh, haben Sicherheitskonzepte entworfen und diese mit den Behörden abgestimmt.

Keine Hinweise in Essen auf Gefährdung

An Rosenmontag (3. März) wird die Polizei Essen von der Hundertschaft der Polizei unterstützt. Es gibt zahlreiche Sperrstellen, für die auch LKW genutzt werden. Zur allgemeinen Sicherheitslage sagt die Polizei Essen, dass die Behörden bundesweit im Austausch sind. Erkenntnisse werden geteilt und fließen laufend in die Beurteilung der Lage ein, die also regelmäßig aktualisiert wird. Dazu zählen auch Erkenntnisse des jüngsten Anschlags in München.

"Wir haben ein sehr hohes Sicherheitsniveau, es gibt keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung in Essen oder Mülheim", sagt Polizeisprecher Matthias Werk.

Die Botschaft der Polizei Essen: Wenn jemand Hilfe benötigt, mitbekommt, dass jemand Hilfe braucht oder etwas Verdächtiges sieht: Die 110 anrufen oder die Beamten vor Ort ansprechen. So kann schnell und frühzeitig geholfen werden.

Nach dem Rosenmontagszug in Essen: Entsorgungsbetriebe im Großeinsatz

Nicht nur die Polizei ist Karneval im Einsatz - Nach den Rosenmontagsumzügen ist vor den Entsorgungsbetrieben. Am Ende des Umzugs fahren auch in diesem Jahr traditionell die Fahrzeuge der EBE. Fast 100 Mitarbeiter sind bei den Umzügen in der Innenstadt, in Rüttenscheid sowie in Kupferdreh im Einsatz. Sie sind gut vorbereitet und werden nicht aufgesammelte Kamelle, Plastikflaschen oder Konfetti einsammeln und aufsaugen. Das wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur mit Handreinigern, Sperrmüllfahrzeugen und Kehrmaschinen, sondern auch mit Freude und Spaß erledigt, sagt die EBE.

Immer die letzten Wagen beim Rosenmontag: Die Reinigungsfahrzeuge der EBE.© EBE
Immer die letzten Wagen beim Rosenmontag: Die Reinigungsfahrzeuge der EBE.
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Entsorgungsbetriebe in Essen freuen sich über Jubel und Micky Krause

So freuen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn auch sie von den Jecken bejubelt und gefeiert werden, sagt Christian Lehrich, Leiter des Fachbereichs Reinigung:

"Viele Jecken, die bis ganz zum Schluss am Straßenrand stehen bleiben, feiern auch unsere Wagen, winken, jubeln und bedanken sich für den Einsatz. Dass unser Engagement für eine saubere Stadt auch nach dem Rosenmontagszug gesehen und wertgeschätzt wird, tut den Kollegen natürlich gut."

Die große Menge an Arbeit lässt sich so leichter bewältigen, auch wenn sie einen großen Aufwand bedeutet:

"Die anderen feiern, sind ausgelassen und fröhlich. Und wir als EBE haben einen arbeitsintensiven und aufgrund des sehr nah an unseren großen Maschinen feiernden Publikums bisweilen auch nervenaufreibenden Tag."

Spaß gibt es trotzdem, denn alle, die am Rosenmontag arbeiten, haben sich freiwillig gemeldet, so Lehrich weiter. Einen kleinen Tipp gibt es auch noch: Besonders lustig ist es für die EBE, wenn die Zuschauer am Ende des Zuges den Micky Krause-Hit "Orange trägt nur die Müllabfuhr" anstimmen.

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