Große Straße in Essen wird saniert - trotzdem gibt es Kritik

Die Stadt Essen will die Heisinger Straße direkt in Heisingen sanieren. Die Straße hat viele Schlaglöcher und ist holprig. Die Straße soll endlich erneuert werden. Es gibt aber Ärger und Kritik an den Plänen.

Baustelle
© Moritz Leick / Stadt Essen

Heisinger Straße in Essen wird bald besser

In Essen ist die Heisinger Straße vor allem direkt im Stadtteil eine Buckelpiste. Die Wurzeln der Bäume drücken auf den Parkplätzen nach oben. Das Einparken wird deshalb manchmal also schwierig. Dabei ist die Heisinger Straße zwischen der Elsaßstraße und dem Petzelsberg die Hauptverbindung im Stadtteil. Die Stadt hat jetzt mehrere Varianten untersucht, wie die Straße saniert oder auch umgebaut werden kann. Nach der Prüfung dieser Möglichkeiten schlägt die Stadtverwaltung eine Sanierung der Straße vor. Alles soll weiter so bleiben, wie es jetzt ist. Die Parkplätze werden neu sortiert und die drei Bushaltestellen werden im Zuge der Sanierung barrierefrei ausgebaut. Die Arbeiten sollen 2027 starten und etwa zwei Jahre dauern. Die Kosten dafür schätzt die Stadt aktuell auf 7 Millionen Euro. Die Stadt will aber Fördermittel für die Sanierung beantragen. Schon im Juli haben die Politikerinnen und Politiker im Rat der Stadt Essen über den Umbau der Heisinger Straße entlang des Schellenberger Waldes entschieden. Hier soll neben der Straße ein Rad- und Fußweg neu gebaut werden und eine Bushaltestelle wird wegfallen. Auch dieser Umbau soll 2027 starten. Dann wird das Hin und Weg aus und nach Heisingen zu einer Herausforderung.

Kritik in Essen an Sanierung der Heisinger Straße

Die Stadt Essen will die Heisinger Straße zwischen dem Petzelsberg und der Elsaßstraße nicht verändern. Der Verkehr soll weiter wie gewohnt über die Straße laufen. Das bedeutet für alle Radfahrerinnen und Radfahrer, sie müssen weiter im fließenden Verkehr mitfahren und bekommen keinen eigenen Radweg. Das kritisiert die Initiative RadEntscheid. Bei einer Sanierung einer Straße im Hauptroutennetz müssen Radwege geplant und gebaut werden, fordern sie. Die Stadt überlegt, den Radfahrerinnen und Radfahrern eine andere Route anzubieten. Diese würde allerdings länger und auch die Steigung wäre stärker als bei der Heisinger Straße, erklärt ein Sprecher der Initiative.

"Zudem ist es für Bürgerinnen, Bürger und den Einzelhandel vor Ort unzumutbar, wenn zentrale Ziele in Heisingen nicht sicher und direkt mit dem Rad erreichbar sind.", so die Initiative.

Wenn die Stadt einen Radweg auf beiden Seiten der Heisinger Straße bauen würde, würden von den vorhandenen 153 legalen Parkplätzen 115 Stellplätze wegfallen. Das würde vor allem für alle Anwohnerinnen und Anwohner an der Straße bedeuten, sie müssten sich in den Nebenstraßen einen Parkplatz suchen, was aber auch nicht möglich ist, weil auch dort schon viele ihr Auto parken. Bei einer einfachen Sanierung der Straße würden außerdem alle Bäume stehen bleiben können, so die erste Einschätzung der Experten. Die Stadt hat noch andere Varianten mit Busstreifen oder Radweg nur auf einer Seite bergauf geprüft. Bei diesen Varianten wird immer eine Verkehrsart - Rad, Auto oder Bus - zu stark benachteiligt. Eine Entscheidung über die Sanierung sollen die Politikerinnen und Politiker im kommenden Jahr fällen.

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